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Nach zehnjährigem Experiment: Forscher bekommen endlich ein Signal aus dem All

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist es Forschern gelungen, den Reflektor des Lunar Reconnaissance Orbiters zu treffen und bekamen eine Antwort. Endlich kommen die Signale aus dem All an.

Licht
Forscher staunen über Signale aus dem All. Foto: iStock.com/MickeyCZ

Zehn Jahre lang hofften Forscher auf Signale aus dem All. Ihre ganze Hoffnung haben sie in den Mondorbiter Lunar Reconnaissance (LRO) gesetzt. Dieser ist nämlich mit einem Reflektor ausgestattet, der, wenn man ihn richtig trifft, einen Laserstrahl wieder zur Erde zurückschicken kann. Die Forscher fragen sich nun allerdings, warum die anderen Reflektoren so schlecht funktionieren. Diese sind eigentlich weitaus größer als der Reflektor des jungen Lunar Orbiters. Das steckt hinter dem Mysterium.

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Nach zehnjährigem Experiment: Forscher bekommen endlich ein Signal aus dem All

Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist es Forschern gelungen, den Reflektor des Lunar Reconnaissance Orbiters zu treffen und bekamen eine Antwort. Endlich kommen die Signale aus dem All an.

Signale aus dem All als Antwort auf den Laserstrahl

Zehn Jahre lang sendete die NASA ohne Erfolg Laserstrahlen auf den Mond, in der Hoffnung, dass die Strahlung als Signal aus dem All zur Ende zurückgesandt wird. Zehn Jahre lang ist es den Forschern nicht gelungen. Doch jetzt können die Wissenschaftler erstmals Erfolge verzeichnen. Der Lunar Reconnaissance Orbiter sendete die von der Erde aus kommende Strahlung wieder an die Forscher zurück. Ein riesiger Erfolg in der Erforschung des Mondes.

Die ersten Reflektoren wurden bereits während der Apollo-Missionen der Siebziger Jahre auf dem Mond angebracht. Sie sind weitaus größer, als der Reflektor des Mondorbiters. Tatsächlich hat erreicht dieser nur etwa ein Zehntel der Größe seiner Vorgänger. Hinzu kommt, dass der Lunar Orbiter ständig in Bewegung ist. Die Chance den Reflektor zu treffen und Signale aus dem All zu erhalten somit unfassbar gering: eins zu 25 Millionen, um genau zu sein. Außerdem muss das gesandte Licht es erst einmal durch unsere Erdatmosphäre schaffen, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg. Dieser Vorgang kann dazu führen, dass das Licht gestreut wird und die beiden Zielpunkte nicht erreicht.

Alte Reflektoren zu staubig?

Die Forscher arbeiteten deswegen dieses Mal mit Infrarotlicht, weil dieses effizienter durch die Erdatmosphäre dringen kann. Trotz der innovativen Maßnahmen hat nur ein blasser Lichtstrahl es zurück zur Erde geschafft. Nun bleibt für die Wissenschaftler noch die Frage zu klären, wieso die älteren Reflektoren, trotz ihrer Größe, keine Signale aus dem All senden. Die Vermutung ist, dass der Mondstaub sie bedeckt hat. Für den Beweis dieser Theorie müssen nun jedoch alte und neue Ergebnisse miteinander verglichen werden.

Die Laserexperimente helfen den Wissenschaftlern dabei, die Entfernung der Erde zum Mond genauestens zu bestimmen. Durch vorherige Signale aus dem All wurde den Wissenschaftlern auch erst bewusst, dass der Mond sich langsam von der Erde entfernt (etwa 3,8 Zentimeter jährlich). Außerdem kann die Forschung dazu beitragen, ein besseres Verständnis von der Staubansammlung auf dem Mond zu erlangen, so Sciencealert. Der Mond wird fleißig von diversen Raumfahrtorganisationen erforscht. Die NASA erstellte jüngst eine exakte Karte der Mondoberfläche. Fasziniert sind Forscher auch von diesem Phänomen: Vor rund 900 Jahren ist der Mond einmal verschwunden.

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