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Verschollenes Bernsteinzimmer: Eine neue Spur könnte das Rätsel um den Verbleib lösen

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges verlor sich die Spur des Bernsteinzimmers. Seitdem geht die Suche nach dem prunkvollen Wandbesatz weiter. In der Ostsee sind Taucher auf eine heiße Spur gestoßen.

Die Nachbildung des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast in Sankt Petersburg.
Unglaublich beeindruckend: Im Katharinenpalast in Sankt Petersburg befindet sich eine Nachbildung des Bernsteinzimmers. Foto: imago images / imagebroker/hollweck

Archäologen und Wissenschaftler suchen seit Jahrzehnten nach dem mysteriösen Bernsteinzimmer. Polnische Taucher sind nun auf eine heiße Spur gestoßen. Am Grund der Ostsee haben sie ein deutsches Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Dort könnte sich das verschollene Bernsteinzimmer an Bord befunden haben.

Die Nachbildung des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast in Sankt Petersburg.

Verschollenes Bernsteinzimmer: Eine neue Spur könnte das Rätsel um den Verbleib lösen

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges verlor sich die Spur des Bernsteinzimmers. Seitdem geht die Suche nach dem prunkvollen Wandbesatz weiter. In der Ostsee sind Taucher auf eine heiße Spur gestoßen.

Bernsteinzimmer: Dem Rätsel ganz nahe

Das Bernsteinzimmer ist auch als „achtes Weltwunder“ bekannt. Sein spurloses Verschwinden lässt die Faszination vieler Menschen nur noch größer werden. Viele Taucher und Hobby-Schatzsucher haben es sich schon zur Aufgabe gemacht, den Verbleib der reichlichen verzierten Wandverkleidung zu klären. Nun scheint das Schiffswrack, auf das die polnischen Taucher gestoßen sind, einen Hinweis zu geben. Der Fund ist noch ziemlich intakt und das Wrack stammt aus dem Zweiten Weltkrieg. Nun gilt es herauszufinden, ob das prunkvolle Zimmer an Bord war.

Das Bernsteinzimmer war mit dem Schmuckstein und Gold verziert. Einst gehörten diese Verzierungen zu Wandvertäfelungen und Möbel im Katharinenpalast in Sankt Petersburg. Doch zuvor zierte das Bernsteinzimmer das Berliner Stadtschloss. 1716 schenkte der preußische König Friedrich Wilhelm I. es dem russischen Zaren, Peter I, der auch Peter der Große genannt wurde.

Die Fährte verliert sich im preußischen Königsberg, heute als Kaliningrad bekannt. Dort lief das Frachtschiff „Karlsruhe“ im April 1945 aus. Kurze Zeit später wurde es von sowjetischen Flugzeugen angegriffen. Bei dem Angriff wurde es vor der polnischen Grenze versenkt. Viele Geflüchtete starben bei diesem traurigen Ereignis. Rund 1.000 Menschen sollen ihr Leben dabei verloren haben.

Zu Kriegsende verschwand die Wandverkleidung

Nun glauben die Taucher, dass sie auf ebendieses Schiff entdeckt haben, wo sich auch das Bernsteinzimmer befindet. Sie gehören zur Baltictech group und haben das Wrack inspiziert. Es konnten Militärfahrzeuge, Porzellan und Kisten entdeckt werden. Der Inhalt der Kisten ist bislang noch unbekannt. Doch gerade diese Ungewissheit lässt massig Raum für Spekulationen, heißt es bei mdr aktuell.

Deutsche Besatzer beförderten die Wandverkleidung aus Bernstein und Gold während des Krieges ins Königsberger Schloss. Dort wurde alles kurzzeitig wieder aufgebaut. Als 1944 Kämpfe erwartet wurden, packte man das Bernsteinzimmer wieder in Kisten. Es wurde im Kellergewölbe des Schlosses aufbewahrt, da dieses als bombensicher galt. Bei den Angriffen zum Kriegsende verschwanden die Verzierungen. Dabei wurde das Königsberger Schloss während der britischen Luftangriffe und der Eroberung durch die Rote Armee 1944/1945 zerstört. Deswegen gehen viele davon aus, dass das Bernsteinzimmer dabei zerstört wurde. Mittlerweile gibt es eine orignalgetreue Nachbildung im Katharinenpalast in Sankt Petersburg.

Nicht nur das Bernsteinzimmer liefert Grund für Spekulationen. Das Auge der Sahara ist ein mysteriöser Ort. Könnte dort Atlantis liegen? Auch um Stonehenge ranken sich viele Gerüchte und Sagen.

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