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Wie ist Leben auf der Erde entstanden? Es gibt eine neue Theorie dazu

Immer noch ist die Frage nach der Entstehung des Lebens auf der Erde ein kleines Mysterium. Doch laut einer neue Theorie könnten Blitze für Leben auf der Erde verantwortlich sein.

Pflanze wächst.
Wie ist das Leben auf der Erde entstanden? Es gibt jetzt eine neue Theorie. Foto: Getty Images/sarayut Thaneerat

Nicht jeden Tag fragen wir uns, wie die Entstehung des Lebens auf der Erde überhaupt zustande gekommen ist. Und doch dürfte die Antwort auf diese Frage alle Menschen interessieren. Kürzlich wurde in einer Studie bekanntgegeben, dass vor mehr als einer Milliarden Jahren wichtige Phosphorverbindungen freigeschaltet wurden, welche den Weg für das Leben auf der Erde ebneten. Wovon? Von Blitzen.

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Wie ist Leben auf der Erde entstanden? Es gibt eine neue Theorie dazu

Immer noch ist die Frage nach der Entstehung des Lebens auf der Erde ein kleines Mysterium. Doch laut einer neue Theorie könnten Blitze für Leben auf der Erde verantwortlich sein.

Leben auf der Erde: Ist es durch Blitze entstanden?

Nicht ein einziger Blitz, sondern möglicherweise Billionen von Blitzeinschlägen könnten bei der Entstehung des Lebens auf der Erde beteiligt gewesen sein. Benjamin Hess, Doktorand am Department of Earth and Planetary Science an der renommierten Yale-Universität verrät gegenüber Live Science:

„In unserer Studie zeigen wir zum ersten Mal, dass Blitzeinschläge zu der Zeit, als sich das Leben [vor 3,5 bis 4,5 Milliarden Jahren] bildete, wahrscheinlich eine bedeutende Quelle für reaktiven Phosphor auf der Erde waren.“ Daher könnten Blitzeinschläge eine bedeutende Rolle bei der Bereitstellung von Phosphor spielen, einem Stoff, der für die Entstehung von Leben auf der Erde sehr wichtig war.

Was ist damit genau gemeint?

Vor Milliarden Jahren war der meiste Phosphor auf unserer Erde in nicht löslichen Mineralien gebunden. Unter den Mineralien gibt es jedoch eines, das hoch reaktiv ist und Phosphor produziert. Es nennt sich Schreibersit. Der Schreibersit, der auf der Erde auffindbar war, stammte vermutlich vor allem von Meteoriten. Daher nahmen Forschende bisher an, dass die Entstehung des Lebens auf der Erde letztendlich auf Meteoriteneinschläge zurückzuführen sei. Doch Schreibersit befindet sich auch in glasähnlichen Steinen, die durch Blitzeinschläge in tonhaltigen Böden gebildet werden.

Das Forschungs-Team errechnete, dass von vor 4,5 bis 3,5 Milliarden Jahren zwischen 100 Millionen und einer Milliarde Tonnen Phosphor die Erde versorgten – pro Jahr. „Damit sich das Leben bilden kann, muss es nur einen Ort geben, an dem die richtigen Zutaten vorhanden sind“, erklärt Benjamin Hess gegenüber Live Science.

Frage können wir niemals vollständig klären

Ob tatsächlich Blitze Auswirkungen auf die Entstehung des Lebens auf der Erde gehabt haben, wird niemals komplett beantwortet werden können. Doch zumindest mathematisch könnte das möglich sein, wie die Studie beweist. Letztendlich könnte die Kombination aus Asteroideneinschlägen und Blitzeinschlägen Phosphor, und damit Leben auf die Erde gebracht haben. Benjamin Hess stellt nämlich in seiner Studie auch klar, dass sie die Bedeutung von Meteoriten bei der Entstehung von Leben auf der Erde nicht vollständig in Frage stellt.

So könnte sich der Mond auf die Entstehung des Lebens ausgewirkt haben. Offenbar spielte auch ein giftiger Stoff bei der Entstehung von Lebeneine maßgebliche Rolle.

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