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Starlink & Co.: Menge der Satelliten hat kritische Folgen

Von Elon Musks Satelliten-Internet Starlink gehen nicht nur Vorteile aus. So sorgen die Flugkörper bereits für einige Probleme.

Sternwarte
Starlink und Co. sorgen für horrende Lichtverschmutzung. Foto: Getty Images/Javier Zayas Photography

Die private Raumfahrt floriert und auch der Tesla-CEO Elon Musk lässt es sich nicht nehmen, dabei mitzumischen. Sein Unternehmen SpaceX ist vornehmlich für die Entwicklung und Produktion der Falcon-Raketen bekannt, sorgt derzeit aber auch mit seinem Satelliten-Internet Starlink für einiges Aufsehen – im wahrsten Sinne des Wortes.

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SpaceX

  • … wurde i Juni 2002 von Elon Musk gegründet.
  • … hat seinen Sitz im kalifornischen Hawthorne.
  • … wurde innerhalb weniger Jahre mit der Falcon 9 einer der wichtigsten Zulieferer der internationalen Raumstation (ISS).
  • … ist seit 2017 weltweiter Marktführer bei Satellitenstarts.

Starlink-Satelliten sorgen für Lichtverschmutzung

Satelliten wie die des Starlink-Projekts liefern nicht nur vergleichsweise günstiges Internet, sie verschmutzen auch den Orbit. Dabei geht es allerdings nicht ausschließlich um Abfälle in Form defekter Bauteile oder ganzer Flugkörper. Denn vor allem die durch sie verursachte Lichtverschmutzung sorgt unter Astronomen für lauten Widerspruch, der sich nun auch faktisch begründen lässt.

„Unsere Hauptmotivation war es, den potenziellen Beitrag zur Helligkeit des Nachthimmels aus externen Quellen, wie etwa Weltraumobjekten in der Erdumlaufbahn, abzuschätzen“, sagte Dr. Miroslav Kocifaj von der Slowakischen Akademie der Wissenschaften und der Comenius Universität in der Slowakei, der die entsprechende Studie leitete. „Wir hatten erwartet, dass der Anstieg der Himmelshelligkeit, wenn überhaupt, nur marginal sein würde, aber unsere ersten theoretischen Schätzungen haben sich als äußerst überraschend erwiesen und uns daher ermutigt, unsere Ergebnisse umgehend zu berichten.“

Im Gegensatz zu bodengebundener Lichtverschmutzung sei diese Art von künstlichem Licht am Nachthimmel über einen großen Teil der Erdoberfläche zu sehen, ergänzt John Barentine, IDA’s Director of Public Policy und Mitautor der Studie. Astronomen würden Sternwarten weit weg von den Lichtern der Städte bauen, „um einen dunklen Himmel zu suchen, aber diese Form der Lichtverschmutzung hat eine viel größere geografische Reichweite“.

Nachthimmel um 10 Prozent aufgehellt

Im Rahmen ihres Papers erläutern die Wissenschaftler, dass Satelliten von SpaceX, aber auch jene anderer privater und staatlicher Raumfahrtorganisationen den Nachthimmel um mindestens zehn Prozent aufhellen. „Unsere Ergebnisse implizieren, dass viel mehr Menschen als nur Astronomen den Zugang zu einem unberührten Nachthimmel verlieren könnten“, so Barentine. „Diese Arbeit könnte die Art der Diskussion wirklich verändern.“

Mittlerweile haben bereits erste Starlink-Nutzer ihr Urteil zu dem Dienst von SpaceX abgegeben. Elon Musk ist zuversichtlich, dass sich die Verbindung noch weiter verbessern ließe. Die Kosten des Starlink Satelliten-Internet haben es allerdings in sich.

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