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Macht Kaffee klüger? Neue Studie belegt Fund mit Gehirnscans

Bei der Wirkung von Kaffee auf den menschlichen Körper sind Forscher auf noch mehr positive Effekte als den bekannten „Muntermacher“ gestoßen. Laut den Forschern wirkt sich das beliebte Heißgetränk positiv auf unser Gehirn aus.

Frau mit übergroßem Kaffeebecher
Für den Start am Morgen empfiehlt sich Pilzkaffee (Mushroom Coffee). © GettyImages/Klaus Vedfelt

Laut einer aktuellen Studie von Forschern der Universität Minho in Portugal ist die Kaffee-Wirkung auf unser Gehirn weitaus interessanter als bislang angenommen. So werden wir nach dem Genuss von ein paar Tassen über den Tag verteilt nicht nur wacher, sondern auch fitter, was den Kopf angeht. Welche positiven Nebeneffekte Kaffee noch in uns auslöst, erfährst du im Folgenden.

Frau mit übergroßem Kaffeebecher

Macht Kaffee klüger? Neue Studie belegt Fund mit Gehirnscans

Bei der Wirkung von Kaffee auf den menschlichen Körper sind Forscher auf noch mehr positive Effekte als den bekannten "Muntermacher" gestoßen. Laut den Forschern wirkt sich das beliebte Heißgetränk positiv auf unser Gehirn aus.

Wirkung von Kaffee auf das Gehirn: Koffein-Trinker sind fokussierter

Kaffee gehört zu einem der beliebtesten Genussmittel rund um den Globus. Kein Wunder also, dass tagtäglich mehrere Milliarden Tassen des heißen und wohlriechenden Koffein-Getränks verzehrt werden. Doch neben der Tatsache, dass die Wirkung von Kaffee uns wach macht und durch den Tag bringt, haben portugiesische Forscher nun herausgefunden, dass schon drei bis fünf Tassen am Tag ausreichen, um unserem Gehirn im Alltag auch anders zur nötigen Produktivität verhelfen können. Laut der Studie sind Menschen, die viel Kaffee trinken, aufmerksamer, haben ein stärkeres Erinnerungsvermögen und verfügen allgemein über eine bessere Aufnahme- und Lernfähigkeit.

Mit der Hilfe von MRT-Untersuchungen wurde die Kaffee-Wirkung bei 31 Kaffee-Liebhabern und 24 Nicht-Trinkern genau unter die Lupe genommen. Die Gehirn-Scans offenbarten dabei auffällige Unterschiede in der Gehirnstrukutur, heißt es in dem im Fachmagazin Molecular Psychiatry veröffentlichten Paper. Die neuronalen Verbindungen der Heißgetränk-Genießer seien schlichtweg besser miteinander verbunden, wodurch ihr Gehirn effizienter arbeitet. Sie sind fokussierter, haben bessere motorische Kontrolle und ein stärkeres Erinnerungsvermögen.

Erste detaillierte Untersuchung der Kaffee-Wirkung

Dass es sich bei der Untersuchung um einen Durchbruch in der Erforschung der Kaffee-Wirkung auf unser Gehirn handeln könnte, stellt Professor Nuno Sousa in einer Pressemitteilung der Universität Minho klar: „Dies ist das erste Mal, dass die Auswirkungen des regelmäßigen Kaffetrinkens in dieser Detailgenauigkeit untersucht wurden. So war es uns möglich, in Echtzeit die Gehirn-Unterschiede von Kaffeetrinkern und Nichttrinkern zu beobachten.“ Die betroffenen Bereiche seien neben dem Kleinhirn auch das Striatum, den Thalamus sowie den Parahippocampus.

Die ersten Vorteile des Kaffeetrinkens wären laut Studie bereits nach einer Tasse bemerkbar. Neben den dauerhaften Auswirkungen untersuchte das Team die Probanden ebenfalls nach dem Konsum lediglich einer Tasse, indem diese zur Lösung einer Denkaufgabe angehalten wurden. Interessanterweise wurden die strukturellen Unterschiede, die bei Langzeitkonsumenten im Gehirn festgestellt wurden, bereits durch die Wirkung einer Kaffeetasse ausgelöst. Dies lässt den Schluss zu, dass sich Kaffee oder genauer genommen Koffein vor allem durch kurzzeitige „Boosts“ unserer Hirnleistung auszeichnet.

Viel hilft viel – Kann aber auch schaden

Zwar ist die Wirkung von Kaffee auf unser Gehirn stärker ausgeprägt, wenn wir viel und regelmäßig von dem heißen, schwarzen-bräunlichen Genussmittel zu uns nehmen, jedoch warnen die Experten auch davor, sich zum Kaffeetrinken zu zwingen. Zu viel des Wachmachers kann durchaus ernste Konsequenzen für den Rest deines Körpers bedeuten. So sind Nebeneffekte wie Herzrasen, Stressgefühle oder körperliches Unwohlsein keine Seltenheit. In diesem Fall ist aber jeder Mensch individuell und sollte auf seine ganz eigenen Körpersignale vertrauen. „Unsere Ergebnisse helfen vor allem noch besser zu verstehen, wie sich die Vorteile von Koffein für das Gehirn, bezüglich Lernen und Erinnerungsvermögen am besten nutzen lassen“ so Sousa.

Fairerweise muss man abschließend sagen, dass die Studie zur Wirkung von Kaffee auf die Hirnleistung vom Institute for Scientific Information on Coffee finanziert wurde. Diese wiederum erhält Unterstützung von, wer hätte es gedacht, globalen Kaffeeunternehmen wie Nestlè oder Lavazza und Tchibo. Überprüft wurde die Studie jedoch ebenfalls von unabhängigen Forschern. Experten raten übrigens zu dieser überraschenden Regel, was den Kaffee am Morgen anbelangt. Und diese Kaffee-Apps helfen dir dabei, in den absoluten Genuss-Himmel aufzusteigen.

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