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Milchstraße finden: So siehst du die Galaxie am Himmel

Nicht immer kannst du am Nachthimmel die Milchstraße sehen. Bei uns erfährst du alles über die richtige Jahres- und Tageszeit.

Milchstraße
Wie sieht die Zukunft der Milchstraße aus? © Getty Images/Anton Jankovoy

Die Lichtverschmutzung, die in Großstädten, aber auch auf dem Land vorherrscht, macht es uns meist unmöglich, die Milchstraße zu sehen. Nichtsdestotrotz gibt es Orte, an denen ebendies möglich ist. Die Zeit ist dabei allerdings ebenfalls entscheident. Willst du die Ausläufer unserer Galaxie in Augenschein nehmen, braucht es daher nicht nur das passende Equipment, sondern auch ein gutes Timing.

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Milchstraße finden: So siehst du die Galaxie am Himmel

Nicht immer kannst du am Nachthimmel die Milchstraße sehen. Bei uns erfährst du alles über die richtige Jahres- und Tageszeit.

Milchstraße sehen: Wann ist sie zu erkennen?

Im Frühling, besonders im April, steht die Milchstraße sehr tief im nördlichen Teil des Himmels und lugt in einem schwachen Bogen hinter dem Horizont hervor. Das geschieht erst kurz vor Sonnenaufgang. Umso wichtiger ist es, dass du in dieser Zeit nicht nur eine dunkle, sondern auch flache Stelle in Anspruch nimmst, um die Milchstaße zu sehen. Zu dieser Zeit ist die Nachtseite der Erde von der Milchstraße abgewandt. Deshalb ist der Himmel im Frühling erstaunlich dunkel und sternenlos.

Im Winter steht die Milchstraße zwar höher am Himmel, ist aber ausgesprochen schwer zu erkennen. Der Grund dafür liegt in der Perspektive. So bekommen wir in diesem Zeitraum die Außenbezirke der Galaxie zu Gesicht. Sie ziehen sich durch die Sternbilder Stier, Orion und Kleiner Hund. Selbst die dichtesten zu sehenden Stellen sind dabei formlos und sehr schwach zu erkennen.

Am besten ist die Milchstraße in Deutschland zu erkennen, wenn du von Juni bis August in den Himmel blickst. Bei klarem Wetter ist die Galaxie fast die ganze Nacht über deutlich sichtbar. Zu dieser Zeit schauen wir auf seine hellsten Teile in Richtung der Sternbilder Schwan, Schild und Schütze.

Die richtige Ausrüstung

Willst du die Milchstraße nicht nur sehen, sondern fotografieren, musst du aber aufpassen. In diesem Fall kann es nämlich von Juni bis August zu hell sein. Daher solltest du besser auf den September ausweichen, um prachtvolle Bilder der Ausläufer unserer Galaxie auf dein Objektiv zu bannen. Mit Apps wie Photopills, Stellarium Plus und Starwalk 2 kannst du die Foto-Session noch besser planen. Sie geben die detaillierte Informationen über anstehende Ereignisse oder eben darüber, wo die Milchstraße gerade zu sehen ist.

Geht es an die Hardware, haben wir ebenfalls ein paar Tipps für dich: So empfehlen wir dir ein stabiles Stativ sowie ein Weitwinkelobjektiv für deine Kamera. Spezielle Astroobjektive wirken sich maßgeblich positiv auf das Ergebnis aus. Sie verfügen über Brennweiten von 14 bis 24 Millimeter (Vollformat-Sensor) beziehungsweise zehn bis 16 Millimeter (APSC-Sensor). Für die Kamera selbst ist es wichtig, dass sie bei Dunkelheit ein möglichst geringes Rauschverhalten aufweist. Darüber hinaus sollten alle Funktionen des Geräts manuell ausführbar sein. Wichtig ist zu guter letzt eine Anschlussmöglichkeit für eine Funk- oder Kabelfernsteuerung sowie eine LiveView-Option.

Fremde Sternpopulationen in der Milchstraße oder die „brutalen Prozesse“, die im Zentrum der Galaxie ablaufen, zu sehen, wird dir damit wahrscheinlich nicht möglich sein. Für schöne Bilder reicht das aber allemal.

Quelle: Hobbeasy.de, PhotoTours4U.com, ESA

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