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CST-100 Starliner: Boeings Weltraumkapsel hat ein Problem

Boeings Weltraumkapsel CST-100 Starliner hat ein defektes Antriebssystem. Die NASA bestätigte nun den Abbau der Kapsel von seiner Rakete.

NASA SLS Rakete.
Die NASA und Boeing setzen den geplanten Start der CST-100 Starliner-Weltraumkapsel vorerst aus. Foto: imago images/ZUMA Press

Boeing und NASA müssen auch den zweiten Anlauf zum Start ihrer Raumkapsel CST-100 Starliner abbrechen. Damit setzt sich die Pannenserie bei Boeing zum wiederholten Male fort. Der noch für August geplante – und mehrmals verschobene – Starttermin ist nun endgültig gekippt.

Starliner-Kapsel nicht funktionsfähig

Die erneute Panne betrifft das Antriebssystem der Kapsel. Wie die Weltraumbehörde mitteilt, lassen sich die Triebwerkventile nicht mehr einwandfrei öffnen. Laut NASA ließen sich erst durch mechanische, elektronische und thermische Versuche neun der 13 Ventile des CST-100 Starliner öffnen.

Das Problem dabei: Ohne sich zuverlässig öffnende Ventile im Antriebssystem lässt sich die Kapsel nicht steuern. Boeing und NASA haben sich nun darauf verständigt, die Kapsel von der Rakete abzubauen. Sie soll von einem Bodenteam in Florida für den Start generalüberholt werden.

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CST-100 Starliner: Flug womöglich erst im kommenden Jahr

Wie Boeings zuständiger Programmdirektor John Vollmer sagte, kämen für den Erfolg einer solchen Mission „Tausende von Faktoren“ zusammen. Deshalb wolle man die Probleme nun in der Starliner-Fabrik angehen und sich vom geplanten Zeitfenster zurückziehen. Den Platz wolle man, so Vollmer, für andere Missionen von nationalem Interesse offen lassen.

Mit der Starliner-Mission will die Weltraumbehörde in Kooperation mit Boeing wieder Astronauten ohne die Hilfe Russlands ins All entsenden. Bereits 2020 hat die NASA ihren Plan zur Vorbereitung einer bemannten Mondmission vorgestellt. Nun wolle man in Absprache mit Boeing erst wieder einen Starttermin des CST-100 Starliner veröffentlichen, wenn alle Probleme behoben sind. Das könnte erst im kommenden Jahr der Fall sein.

Quellen: NASA.gov, Twitter/ Boeing Space

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