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Simulation des Universums: Japanisches Forscherteam bietet unvorstellbar großen Download an

Es ist wahrscheinlich der größte zur Verfügung stehende Download im Netz: japansiche Forscher:innen bieten eine Karte des Universums zum Download an.

Milchstraßenschweif vor Küstenlandschaft mit Menschen
Die Simulation "Uchuu" des National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) hat eine Simulation des gesamten Universums zum Download freigegeben. Foto: imago / Addictive Stock

In ihrem Werbeauftritt, erklärt das National Astronomical Observatory of Japan (kurz NAOJ) die kosmischen Geheimnisse zu lüften. Uchuu soll ihnen dabei helfen, eine Karte, die das gesamte sichtbare Weltall verzeichnen soll. Für Interessierte diese Simulation des Universums jetzt als Download zur Verfügung – allerdings würde dieses Download gefühlt eine Reise von der Erde zu einem entfernten Stern lang dauern.

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Uchuu: die größte Simulation des Universums

Uchuu, das heißt auf japanisch Weltraum, ist eine Karte des Weltalls. Solltest du dir dieses Kartenmaterial downloaden wollen, brauchst du mehr als nur ein bisschen Speicherplatz. Die japanischen Forscher:innen erklären, dass der komplette Datensatz des Universums ungefährt drei Petabyte groß ist. Das sind 3.000 Terabyte. Für die offizielle Version des Universums konnten die Forscher:innen die Karte zumindest bis auf 100 Terabyte komprimieren, was immernoch 100.000 Gigabyte sind.

Ein handelsüblicher Computer wird da schnell aufgeben und ob Clouddienste solche Datenmengen speichern, ist zumindest anzuzweifeln. Die Simulation umfasst nichts Geringeres als die bisher einsehbare Geschichte des Universums von 13,8 Milliarden Jahren. 2,1 Billionen Partikel schweben in einem Kubus mit einer Seitenlänge von 9,63 Milliarden Lichtjahren.

Von den größten Galaxie-Clustern bis zur kleinsten Galaxie sei das ganze Universum einsehbar. Hierfür nutzten die Wissenschaftler:innen den für astronomische Rechenaufgaben leistungsstärksten Supercomputer der Welt. Auf einzelne Sterne oder gar Planeten verzichtet die Simulation aber doch – die notwendige Rechenleistung für solche Details wäre astronomisch.

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Für ein besseres Verständnis vom Universum

Die Darstellung des Universums verfolgt einen ernsten Hintergedanken. Durch die Simulation erhoffen sich die Forschenden ein größeres Verständnis über die Zusammensetzung unseres Universums. Vor allem die auffällige Konzentration dunkler Materie an bestimmten Orten des Universums sei von großem Interesse. Diese seien sprichwörtlich für das Schicksal und die Form des Universums verantwortlich.

In der Simulation des Universums ist es möglich in Galaxien hineinzuzoomen, die Zeit vor- und zurückzuspulen und so die Bewegungen der Sternenhaufen zu verfolgen. Wie die NAOJ bestätigt, werde man die jetzige Simulation des Universums um weitere Datensätze erweitern.

Quellen: heise online, National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ), YouTube/ NAOJ, eigene Recherche

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