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Albträume? Forscher bestätigen Ursache, an die kaum jemand denkt

Wer auf eine spezielle Art träumt, könnte an einer nicht zu unterschätzenden Krankheit leiden. Sie fällt den Betroffenen selbst meist kaum auf.

Wer Albträume hat, könnte an Schlafapnoe leiden. © Getty Images/Adam Drobiec/EyeEm

Tiefer und erholsamer Schlaf, am besten mit REM-Phase, ist wichtig, damit sich Körper und geist regenerieren können. Dabei kommt es aber immer wieder vor, dass wir Albträume haben. Wer sich nicht viel dabei denkt, könnte ohne es zu wissen, krank sein. Denn Menschen, die auf diese Art schlecht schlafen, haben womöglich einen Atemstillstand im Schlaf (Schlafapnoe).

Vorsicht bei Atemstillstand im Schlaf: Das steckt hinter Schlafapnoe

Bei einer Schlafapnoe handelt es sich im Detail um ein Syndrom, das etwa zwei bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung betrifft. Dabei steigt das Risiko mit dem Alter an, wie Expert:innen erklären.

Unterschieden wird zwischen obstruktiver und zentraler Schlafapnoe, wobei Erstere am bekanntesten ist. Etwa zwanzig Prozent der 40- bis 60-jährigen und bis zu 60 Prozent der 65- bis 70-jährigen Männer leiden darunter. Frauen bleiben aufgrund einer anderen Anatomie im Halsbereich oftmals bis zu Menopause verschont.

Dass ein solcher Atemstillstand im Schlaf auftreten kann, liegt an einer Verengung der Atemwege durch das Entspannen der Muskulatur. Diese erschwert die Atmung nicht nur stark, sondern lässt sie sogar aussetzen.

Wer mit davon betroffenen Personen zusammenlebt, erkennt die Krankheit unter Umständen durch besonders lautes Schnarchen (bis zu 90 Dezibel, das entspricht einem Presslufthammer), flache Atmung und Atemaussetzer mit anschließendem, heftigen Luftschnappen.

Achte auf diese Träume

Für die Betroffenen selbst wird es schwerer, den eigenen Zustand wahrzunehmen. Wie sie träumen, kann allerdings dabei helfen beziehungsweise sogar ein Warnsignal sein.

Expertinnen und Experten des SleepCycleCenter (SCC) zufolge, haben Studien zum Beispiel schon gezeigt, dass sich nur etwa 43 Prozent der untersuchten Personen mit Schlafapnoe im Nachhinein an ihre Träume erinnern konnten. Im Vergleich dazu lag die Rate bei jenen ohne Beschwerden bei rund 71 Prozent. Der Grund dafür könnte eine Unterbrechung der REM-Phase durch den Atemstillstand im Schlaf sein.

Vor allem eine Art des Träumens soll jedoch bei Betroffenen häufig vorkommen: sehr lebendige Albträume. Diese könnten laut SCC aufgrund von Sauerstoffmangel bei Apnoe-Patienten weit verbreitet sein. Typische Motive in Albträumen sind dabei die Folgenden:

  • Strangulation und Ersticken
  • Versuch des Atmens unter Wasser oder im Weltall
  • Verstopfte Rohre
  • Feststecken im Fahrstuhl

Wer sich also wenig an seine Träume erinnert oder häufig entsprechende Albträume hat, sollte sich an einen Arzt wenden und sich untersuchen lassen, so die Empfehlung des SCC. Schon Kleinigkeiten können dann einen Unterschied machen, die beste Schlafposition bei Schlafapnoe zum Beispiel.

Quellen: Lungenärzte im Netz, Gesundheit.gv.at, SleepCycleCenter (SCC)

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