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SpaceX: Taumelnde Rakete auf Kollisionskurs mit dem Mond

Weltraumschrott ist ein großes Problem, aber für Elon Musks Firma SpaceX hat sich hierfür eine ungewollt einfache Lösung ergeben.

Raketenstart
Recycling mal anders: Eine SpaceX-Rakete erwartet ein ungewohntes Schicksal. © imago images / UPI Photo

Was man nicht mag, würde man am liebsten auf den Mond schießen. Dieser einfache Spruch wird bei Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX derzeit zum Programm, einfach weil es nicht anders geht.

SpaceX-Rakete wider Willen auf Kollisionskurs

Eigentlich ist das Unternehmen von Milliardär Elon Musk bekannt dafür, dass die Raketen von SpaceX wiederverwendet werden können. Damit will die Firma vor allem einen exponentiell wachsenden Berg von Weltraumschrott in unserem erdnahen Orbit verhindern.

Das untere Segment einer Rakete landet in der Regel auf eigens dafür gebauten Landeflächen. Der obere Teil wird jedoch auch bei SpaceX noch ganz klassisch wie zu den goldenen Anfangstagen der Raumfahrt einfach abgestoßen und soll bestenfalls beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen.

Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, ist dieser Plan bei einer Rakete leider so gar nicht nach Plan verlaufen. Es handelt sich hierbei um einen für Elon Musk vermutlich längst vergessenen Raketenstart im Jahr 2015. Damals transportierte SpaceX für die US-Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA den Satelliten „Deep Space Climate Observatory“ (DSCOVR) ins All. Die Rakete vom Typ „Falcon 9“ schloss damit SpaceXs erste wirkliche Raumfahrtmission ab.

Kollisionskurs Mond bestätigt

Der Haken an der Sache war, dass der Satellit den erdnahen Orbit weit hinter sich lassen musste. Die zweite Stufe der „Falcon 9“ musste also das fliegende Observatorium weiter hinaus ins All befördern. Auf einem Jungfernflug sei es hierbei verziehen, dass dieses zweite Modul der Rakete nicht mehr genügend Treibstoff für den Rückweg hatte.

Und so trudelt die damals von SpaceX ins All geschossene „Falcon 9“ bis heute zwischen Erde und Mond. Zwar ist sie keine Gefahr für unsere Satelliten, aber der Mond wird dafür wohl den Preis zahlen müssen. Eine neue Berechnung zeigt, dass das Raketenteil vermutlich im März auf unserem Trabanten einschlagen wird. Damit hätte SpaceX zumindest das Problem mit dem Weltraumschrott in unserem Orbit gelöst, denn auf dem Mond ist bekanntlich noch ganz viel Platz.

Quelle: Frankfurter Rundschau

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