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Gegen Knochenschwund im All gibt es jetzt ein neuartiges Mittel

Eines Tages sollen die ersten Menschen den Mars betreten und dafür gibt es laut der US-Raumfahrtbehörde NASA auch schon einen Zeitplan. Doch wenn es so weit ist, werden Raumfahrer*innen eine lange Reise auf sich nehmen müssen, die durchaus gesundheitliche Risiken birgt. Um dem entgegenzuwirken, wurde nun eine essbare Hilfe vorgestellt.

Raumschiff im Mars-Orbit
Wann steht die bemannte Reise zum Mars endlich bevor?

Der Rote Planet fasziniert seit jeher die Menschheit und insbesondere die Forschung. Außerirdische Fantasien außen vorgelassen, warten viele schon auf den Tag, an dem die ersten Menschen im Rahmen einer bemannten Mars-Mission Fuß auf den Stern setzen. Die ersten Schritte sind bereits in die Wege geleitet worden. Doch wer auch immer die lange Reise auf sich nehmen will, muss auch mit körperlichen Herausforderungen rechnen. Allerdings soll es bis dahin eine praktische Hilfe geben – und eine leckere noch dazu.

Bei Mars-Mission: Super-Salat für Fitness futtern

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat bereits 2030 als das Jahr auserkoren, in dem die ersten Menschen eine bemannte Mars-Mission erfolgreich durchführen und erstmals dort landen werden. Doch der Weg dorthin kann Jahre in Anspruch nehmen. Und neben vielen anderen Herausforderungen könnte dies für Astronaut*innen auch bedeuten: Knochenschwund.

Während der ausgedehnten Zeit in Mikrogravitation funktioniert nämlich der Körper ein klein wenig anders als auf der Erde: Prozesse, die Mineralien aus unseren Knochen in den Körper überführen und Reparaturvorgänge an den Knochen, befinden sich für gewöhnlich im Gleichgewicht. Im All jedoch kommen die Reparaturen nicht mehr hinterher – die Raumfahrenden verlieren so an Knochendichte. Deswegen soll nun ein genmanipulierter Kopfsalat aushelfen.

Salat einfach im All anbauen

Salat ist keine so abwegige Option, um dem Körper die notwendigen Nährstoffe zuzuführen. Auch auf der ISS wird Salat angebaut, was ihn sehr praktisch macht. Salat erzeugt auch jede Menge neue Samen, um wiederum neuen Salat anzubauen. Um dem Knochenschwund entgegenzuwirken, muss aber der neuartige Weltraumsalat genmanipuliert und um weitere Komponenten ergänzt werden, wie es in einer Pressemitteilung der American Chemical Society heißt.

Im Kern geht es um die Bereitstellung von Parathormon (PTH). Dieses hilft nämlich beim Aufbau von Knochenmasse. Auch im Salat soll eine sehr ähnliche Variante vorkommen, bei der PTH mit der fragmentkristallisierbaren Region (Fc) eines menschlichen Antikörpers zusammengeführt wird. Fc unterstützt PTH im menschlichen Körper. Das Ergebnis wollen die Forschenden wiederum in das Genom eines gewöhnlichen Salates bringen und diesen dann anbauen.

Hoffnung auch für die Erde

Die Entwicklung des knochenaufbauenden Salates befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium und dürfte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Doch ist er einmal fertig, muss er nicht ausschließlich auf den Einsatz im Weltraum beschränkt bleiben. Als möglichst simples wie kostengünstiges Therapeutikum kann es natürlich auch auf der Erde all jenen dienen, die unter Knochenschwund leiden.

Der Super-Salat soll althergebrachte Methoden ersetzen, deren Effektivität umstritten ist. So machen Astronaut*innen viel Sport im All, zum Beispiel auf Fahrrädern und Laufbändern. Viele zweifeln allerdings an, dass das ausreicht. Zusätzlich gibt es auch Spritzen, die unter anderem PTH enthalten und die sie sich täglich verabreichen müssen. Auch das ist keine ideale Lösung.

In der Zwischenzeit erforschen Maschinen den fernen Planeten: Der Mars-Rover schickt regelmäßig Fotos, die bisweilen für Überraschungen sorgen.

Quellen: NASA, EurekAlert

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