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Chinesische Forscher planen offenbar Zerstörung von Starlink – in einem Fall

Eine chinesische Studie offenbart Ideen, Elon Musks Starlink-Netzwerk überwachsen oder in einem Fall sogar zerstören zu wollen.

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Starlink soll der Telekom helfen. © Getty Images/ MARK GARLICK/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Ein chinesisches Forschungsteam scheint in Starlink, also dem Internet-Satellitennetzwerk von Elon Musk, große Gefahren zu erkennen. In einer jüngsten Studie werden verschiedene Methoden vorgestellt, wie man dieses Abschalten oder Zerstören könne. Eine Verbindung zur chinesischen Regierung konnte bislang noch nicht zweifelsfrei belegt werden.

Die Autor*innen der Studie sind überzeugt, dass das Starlink-Satellitennetzwerk durchaus eine Bedrohung der nationalen Sicherheit von China darstellen könne. Laut Business Insider fordern sie demnach in ihrer Studie die Entwicklung eines riesigen Überwachungsapparates um die zunehmenden Starlink-Satelliten verfolgen und beobachten zu können.

Beim Starlink-Netzwerk handelt es sich um circa 2.300 Satelliten in erdnaher Umlaufbahn, welche gemeinsam schnelles und stabiles Breitbandinternet gewährleisten – Tendenz steigend. Es sollen laut Studienautor*innen „weiche und harte Tötungsmethoden“ einbezogen werden, um die Satelliten funktionsunfähig zu machen oder gar zu zerstören.

Die Bedenken der chinesischen Forscher*innen zur Starlink-Technologie haben womöglich damit zu tun, dass im Vorjahr zwei Starlink-Satelliten der chinesischen Raumstation gefährlich nah kamen. Zudem habe Elon Musk durch SpaceX einen Vertrag mit den USA geschlossen, der ein militärisches Kommunikationsnetzwerk auf Basis von Starlink verspricht. Die Spannungen zwischen China und den USA könnten demnach die Bedenken zu den Internet-Satelliten verstärkt haben.

Studienergebnisse im Einklang mit Chinas Poltik

Die Nähe zur chinesischen Regierung und damit auch die Konkretheit der Pläne lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht zweifelsfrei nachweisen. Allerdings befinden sich unter den Autor*innen der Studie Mitarbeiter von Chinas Verteidigungsministerium. Leiter der Studie ist Ren Yuanzhen. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Beijing Institute of Tracking and Telecommunications sowie der Volksbefreiungsarmee (Peoples Liberty Army; PLA). Letztere verfolgt unter anderem das Ziel, China zur größten und modernsten Armee auf dem Globus zu verhelfen, wie Merkur einordnet.

Zudem ist anzumerken: Die Starlink-Satelliten von Elon Musk dienen aktuell unter anderem dazu durch Russland abgekoppelte Bereiche in der Ukraine mit Internet zu versorgen. Somit wurde dem Internet-Anbieter eine weitere politische und militärische Dimension zugeschrieben. Indes steht die chinesische Regierung aktuell durch den Leak der Xinjiang Police Files international unter großem Druck.

Quellen: Business Insider, Merkur

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