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Antarktis: Forscher finden rätselhafte Spuren – mit ihrem Ursprung hat niemand gerechnet

Satellitenbilder vom westlichen Teil des Südpols zeigen auffällige braune Flecken. Wissenschaftler*innen fanden dadurch eine versteckte Kolonie.

Gletscher in der Antarktis.
© imago images / YAY Images

Die Antarktis – wer hat sie eigentlich entdeckt?

Im Jahr 1820 stieß eine russische Expedition erstmals auf Ausläufer der Antarktis. Gerade mal ein Jahr später entdeckten amerikanische Forscher ihr Festland.Doch waren sie tatsächlich die ersten Menschen, die den Kontinent erforschten? Tatsächlich scheint es, als sei sie schon lange vorher besucht worden.

Auf Satellitenbildern der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) von der West-Antarktis entdeckten Forschende Flecken von Exkrementen. Nur durch Zufall fand man auf diese Art eine zuvor nie gesehene Siedlung von Kaiserpinguinen. Dabei handelt es sich um eine von nur 66 Kolonien, von deren Existenz wir wissen.

Antarktis als Brutplatz: Mehr als tausend Pinguine entdeckt

Die dokumentierten Spuren von Guano deuten auf etwa 1.000 erwachsene Tiere sowie rund 500 Paare mit Nachwuchs hin. Im Vergleich mit anderen Kolonien wäre die kürzlich entdeckte damit eher klein, wie Live Science berichtet. Wichtig ist der Fund in der Antarktis dennoch.

Laut Peter Fretwell, Beauftragter für geografische Informationen beim Polarforschungsprogramm British Antarctic Survey (BAS), stießen die Forschenden schon im Dezember 2022 auf die Kaiserpinguine. Die entsprechende Mitteilung hielt man jedoch bis zum „Penguin Awareness Day“ am 20. Januar zurück.

Satellitenbilder sollten eigentlich Eisrückgang zeigen

Ursprünglich, so Fretwell weiter, suchte er auf den Satellitenbildern von der Antarktis nach Anzeichen dafür, dass sich die Flächen an Meereis verringern. Dabei stieß er auf die Spuren der Kaiserpinguine: „Ich konnte etwas sehen, das wie ein sehr kleiner brauner Fleck auf dem Eis aussah“, erklärte er.

Bilder mit höherer Auflösung desselben Bereiches, die im Oktober 2022 aufgenommen wurden, bestätigten dann die Präsenz der nistenden Kolonie.

Dass die Tiere überhaupt entdeckt werden konnten, liegt an der Eigenschaft ihres Guano. In größeren Mengen hinterlässt es ein tiefes Braun, das leichter aus der Ferne zu sehen ist, als die Pinguine selbst.

Quellen: Live Science

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