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Tote Vögel als Drohnen? Forscher stellen fragwürdigen Prototypen vor

Es klingt wie ein schlechter Witz oder eine gute Verschwörungstheorie. Aber man forscht tatsächlich an Drohnen, die aussehen wie Vögel.

Vogel auf einer Stromleitung
© bennytrapp - stock.adobe.com

War der T-Rex so flauschig wie ein Vogel?

Wie würde es sich wohl anfühlen, einen Tyrannosaurus Rex zu berühren? Forscher sind noch immer unsicher, ob dieser ein hartes Schuppenkleid besaß– oder doch ein vogelähnliches, flauschiges Gefieder. Dass zahlreiche Dinosaurier ein Federkleid anstatt

Dass Vögel zwischen den Jahren 1959 und 2001 in den USA gegen Drohnen austauscht wurden, ist eine Idee, die als List gegen die Verschwörungsszene ins Leben gerufen wurde. (Das ist obendrein auch der Grund, warum die Tiere häufig auf Stromleitungen zu finden sind. Dort laden sie sich auf.) Sie ist der Kreativität des US-Amerikaners Peter McIndoe zu verdanken, der damit eine ganze Szene aus Verschwörungsanhänger*innen auf die Schippe nahm. Doch wie es aussieht, scheint nun die Forschung ihm einen Streich zu spielen: Drohnen, die aus Vogelkadavern bestehen, sind in Arbeit.

Drohnen mit Teilen toter Vögel – für die Vogelbeobachtung

Denn so unwahr der Verschwörungsmythos von McIndoe auch ist, steckt eine smarte Idee dahinter. Das dachte sich augenscheinlich zumindest das Team um den Harvard-Forscher Mohammad Moin Khan. Laut ihrer neusten Studie haben sie einen Prototypen entwickelt: eine Drohne für Vögel aus Vögeln.

Genauer gesagt: Die Gerätschaft soll zur Wildtierüberwachung dienen. Damit sie sich nahtlos in das Geschehen einreiht dient als Korpus für die Schlagflügeldrohnen ein ausgestopfter Vogel. Damit ermöglicht man, so die Forschenden, dass die Natur ungestört bleibt und man dennoch entsprechende Studien anstellen kann.

Noch mehrere Flügelschläge von Massenfertigung entfernt

Trotz erstem Prototyp gibt es noch einige Hürden zu meistern bis die Drohnen zur Wildtierbeobachtung oder andere Zwecke in eine breite Anfertigung gehen. Die Flügelschläge stellen eine Herausforderung dar. Bisher können die vogelförmigen Drohnen nur schweben, fügt Futurism erklärend hinzu.

Weitere aerodynamische Untersuchung sind entsprechend ausstehend, damit die Drohnen künftig wirklich nicht als solche zu erkennen sind. Verschiedene Flug-Modi sollen für den authentischen Look sorgen.

Im selben Zuge muss auch in Sachen Lautstärke noch einmal nachjustiert werden. Außerdem schlagen die Forschenden vor, bei einem weiteren Drohnen-Prototypen kleine Beinchen hinzuzufügen, „damit die Drohne sitzen und überwachen kann, ohne viel Batterie zu verbrauchen“.

Quelle: Futurism, Taxidermy Birds as Platform for Flapping Wing Drones: A Bioinspired Mechanism for Wildlife Monitoring (American Institute of Aeronautics and Astronautics, Januar 2023), eigene Recherche

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