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Gruseliger Fund: Was Forscher in Polen entdeckten, wurde „gefürchtet“

Ein altes Grab bescherte Wissenschaftler*innen eine unheimliche Begegnung. Der Leichnam hat eine erstaunliche Geschichte.

Sarg liegt in einem Grab
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Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Forschende sind auf einem Friedhof in Pień in Polen auf die Überreste eines so genannten „Vampirkindes“ aus dem 17. Jahrhundert gestoßen. Der archäologische Fund verdeutlicht, wie sehr Angst damaliges Handeln beherrschte. Denn obwohl das Kind nur wenige Jahre alt war, wurde es „wahrscheinlich gefürchtet“.

Archäologischer Fund: Grab von „Vampirkind“ entdeckt

Dem während des archäologischen Fundes ausgegrabenen Skelett nach zu urteilen, lag dessen Alter zwischen fünf und sieben Jahren, wie unter anderem die New York Post berichtet. Die Überreste wurden mit dem Gesicht nach unten liegend entdeckt, an einem der Füße war zudem ein dreieckiges Vorhängeschloss befestigt.

Der Archäologe Dariusz Poliński von der Nikolaus-Kopernikus-Universität gab einen Einblick in seine Untersuchung und erklärte, warum die Leiche mit dem Schloss verbunden war. So stellte er fest, dass der unter den Fuß gelegte Gegenstand „den Abschluss eines Lebensabschnitts symbolisiert und vor der wahrscheinlich befürchteten Rückkehr des Verstorbenen schützen soll“, so die Daily Mail.

„Solche Praktiken haben ihren Ursprung im Volksglauben und werden manchmal als anti-vampirisch bezeichnet“, erklärte Poliński weiter. Demnach besagten die Rituale der damaligen Zeit, die Toten mit dem Gesicht nach unten zu begraben. Auf diese Weise würden sie in den Boden beißen und könnten Lebenden nicht schaden.

Schwangere Tote mit Fötus

Neben dem „Vampirkind“ brachte der archäologische Fund noch weitere Überreste ans Licht. So entdeckte man die Überreste einer schwangeren Frau und darunter gelegen einen Fötus. Magdalena Zagrodzka zufolge, Vertreterin der Hochschule, war dieser nur „etwa 5 bis 6 Monate alt“.

Gerade diese Entdeckung ist in den Augen der Expertin etwas Besonderes: „Das ist überraschend, denn die Knochen von Kindern in diesem Alter sind schlecht mineralisiert, so dass sie normalerweise nicht erhalten sind“, erklärte sie.

Die sterblichen Überreste des Kindes wurden 1,5 Meter von der Stelle entfernt aufgespürt, an der Forschende der Nikolaus-Kopernikus-Universität im vergangenen Jahr die Leiche einer „Vampirfrau“ mit einer über den Hals gelegten Sichel und einem Vorhängeschloss an der großen Zehe ihres linken Fußes gefunden hatten. Das sollte sie angeblich daran hindern, von den Toten zurückzukehren.

Quellen: New York Post, Daily Mail

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