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2.000 Jahre alter Kinderschuh entdeckt: Er deutet ein trauriges Schicksal an

Ein neuer archäologischer Fund sorgt für Begeisterung innerhalb der Forschung. Dabei deutet auch auf eine schwere Vergangenheit hin.

Foto von einer archäologischen Ausgrabung.
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Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Neue Entdeckungen aus der Menschheitsgeschichte können nicht nur Aufschluss darüber geben, wie unsere Vorfahren überhaupt aussahen, sondern auch viel über deren Lebensweisen verraten. Ein neuer archäologischer Fund ist nun von besonderem Interesse, da er sehr gut erhalten ist und sich einiges aus ihm ableiten lässt.

Archäologischer Fund: Dieser Kinderschuh begeistert Forscher

Auf der Webseite des Deutschen Bergbaumuseums berichtet der Forschungsleiter Prof. Dr. Thomas Stöllner von einem neuen archäologischen Fund. Dabei handelt es sich um einen Kinderschuh, den man im prähistorischen Salzbergwerk nahe Salzburg zutage gefördert hat.

Die Stätte ist schon länger Gegenstand umfangreicher Studien und schon mehrmals fand man Spuren von Menschen, die vor etwa 3.000 Jahren hier nach Salz suchten. Zwar findet heute kein Salzabbau mehr statt, aber das Mineral eignet sich bestens für die Konservierung von Überbleibseln. Der nun gefundene Schuh soll sich demnach in einem „überragenden“ Zustand befinden.

Auch spannend: Manchmal stolpert man an ungewöhnlichen Orten über wahre Schätze der Geschichte. Ausgerechnet hier fand man zum Beispiel verbrannte Knochen.

Harte Kinderarbeit in Salzmine

Eine solch gut erhaltener archäologischer Fund ist äußerst selten und konnte nur durch die natürlichen Gegebenheiten gelingen. Das Salz hat den Schuh mumifiziert, wodurch er die Zeit beinahe unbeschadet überstand – sogar ein Stück vom Schnürsenkel ist noch erhalten geblieben.

Der Schuh soll etwa 2.100 Jahre alt sein und entspricht in etwa einer heutigen Größe 30. Weil man ihn in einem Bergwerk fand, liegt nun die Vermutung nahe, dass früher schon die Kleinsten bei der harten Arbeit in der Salzmine mithelfen mussten.

„Funde wie dieser Kinderschuh, aber auch Textilreste oder Exkremente, wie sie am Dürrnberg gefunden wurden, bieten einen überaus seltenen Einblick in das Leben der eisenzeitlichen Bergleute. Sie liefern wertvolle Informationen für unsere wissenschaftliche Arbeit“, sagt Dr. Stöllner. In den kommenden Jahren sollen die Ausgrabungen im Bergwerk ausgedehnt werden. Man hofft, die gesamte Ausdehnung zu erschließen und so mehr über die Bergleute aus der Eisenzeit zu erfahren.

Quelle: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

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