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2.000 Jahre altes römisches Grab: Es „bewachte“ eine mythologische Kreatur

Bei Grabungen unweit von Neapel haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine alte römische Grabkammer freigelegt. Vor allem die Malereien im Inneren faszinieren: Das Grab wurde scheinbar von einer mythischen Kreatur gehütet.

Computergenerierte Darstellung des mythologischen Hundes Zerberus, dem Wächter des Hades
© Daniel Eskridge - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Ein archäologischer Fund in der Region Kampanien im Westen Italiens begeistert Archäologinnen und Archäologen. Das ca. 2.000 Jahre alte Grab ist nicht nur in erstaunlich gutem Zustand, auch die Wandmalereien geben spannende Einblicke in die mythologische Welt des Alten Roms. Die schreckenserregende Kreatur Zerberus diente als eine Art Grabwächter.

Archäologischer Fund: Das bedeuten die mythischen Darstellungen

Eine schwere Tuffsteinplatte siegelte das Grab rund 2.000 Jahre lang von der Außenwelt ab, bis es beim Verlegen einer neuen Wasserleitung eher zufällig entdeckt wurde. Gegenüber Euronews ordnen es Fachleute der späten Römischen Republik oder der frühen Kaiserzeit zu. Vor allem das Innere der Kammer begeistert die Expertinnen und Experten: Die Wände sind mit beeindruckenden Fresken verziert. Sie zeigen Szenen und Gestalten aus der römischen Mythologie.

Herzstück der Kammer ist eine detailreiche Darstellung des Zerberus, ein mythologischer dreiköpfiger Hund. Als „Hund des Hades“ bewachte er der Legende nach die Tore zur Unterwelt. Auf der Wandmalerei ist Zerberus im blutigen Kampf gegen den Halbgott Herkules dargestellt. In der Sage besiegte der Held das Untier und schloss somit seine zwölf Prüfungen ab.

Auch spannend: Der Fund dieser Grabkammer vor der Küste Ägyptens ist eine weitere archäologische Sensation. Sie zeugt vom Aufstieg und Untergang einer der vielseitigsten Städte der Antike.

Noch mehr geheimnisvolle Kreaturen entdeckt

Neben Zerberus begeisterten auch Darstellungen anderer sagenhafter Geschöpfe die Forscherinnen und Forscher. Überraschend häufig tauchen Ichthyokentauren auf. Diese Kreaturen stechen vor allem durch ihr Äußeres hervor: Sie haben einen menschlichen Oberkörper, die Vorderbeine eines Pferdes und den Schwanz eines Fisches. In römischen Mythologie sind sie tatsächlich so etwas wie Pferde des Meeres. Die Liebesgöttin Venus etwa reitet auf Ichthyokentauren über den Ozean.

Antike Darstellungen in so guten Zustand, lassen sich nur sehr selten finden, bestätigt das internationale Expertenteam gegenüber der Presse. Entsprechend euphorisch beschreibt die Archäologin Valentina Russo die Szenen der Ausgrabung: „Die Aufregung war enorm. Die Schreie, die Umarmungen, wir, die Arbeiter. So etwas zu finden, passiert nicht jeden Tag“. Weiter Grabungen und Untersuchungen laufen und könnten weitere Schätze aus der Vergangenheit freilegen.

Quelle: Euronews

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