Veröffentlicht inScience

Archäologischer Fund: Gruselig – hier wurden reihenweise Menschen und Tiere geopfert

Ein Forschungsteam hat vor einiger Zeit einen aufsehenerregenden archäologischen Fund gemacht. Der ist nicht nur äußerst umfangreich, sondern zum Teil auch recht schaurig.

Ein Totenschädel in einer Höhle.
© Andrii - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Stößt man bei Ausgrabungen auf Spuren der menschlichen Vergangenheit, müssen Forscherinnen und Forscher stets darauf gefasst sein, dass sie mitunter gruselige Entdeckungen machen. So kam es auch vor Kurzem bei einem archäologischen Fund in China, als man nicht nur die Reste einer alten Stadt fand, sondern auch die ihrer Einwohnerinnen und Einwohner.

Archäologischer Fund: Zahlreiche Opfer in Gruben entdeckt

Laut einer bereits im August online, aber erst jetzt auch gedruckt veröffentlichten Studie fanden Forscherinnen und Forscher in China die Überreste der alten, von Mauern umgebenen Stadt Yaoheyuan aus der Bronzezeit. Diese bestand unter anderem aus einem Palast, einem Burggraben, Friedhöfen, Töpferwerkstätten und einer Bronzegießerei.

Darüber hinaus fand man auch eine Vielzahl an Gruben und Gräber, die auf menschliche wie tierische Opfergaben hindeuten. Das belegen ausgerenkte Menschenknochen sowie Ochsen, Ziegen, Schafe, Hühner, Hunde und Hasen, die man zusammen mit Personen vergrub.

Darunter fanden sich die Skelette von 120 Pferden, bei denen einige Besonderheiten auffielen: Sie waren in mehreren Schichten gestapelt und einige Skelette waren in einzelne Segmente zerbrochen. Das deutet darauf hin, dass die Tiere zerstückelt wurden, ehe man sie in die Gruben warf. Ferner ist dies in Hinweis auf den damaligen Wohlstand in Yaoheyuan sowie auf die Tiere selbst: „Pferde waren eine der wichtigsten Ressourcen im Nordwesten Chinas während der Westlichen Zhou Dynastie“, heißt es in der Untersuchung.

Auch spannend: In China ging es früher recht rabiat zu. Zum Beispiel belegt ein archäologischer Fund brutale Machtspiele. Wir erklären dir die Hintergründe.

So wichtig war die Stadt Yaoheyuan

Yaoheyuan, so vermutet man, war einst ein bekanntes politisches wie kulturelles Zentrum in der Region während der Westlichen Zhou Dynastie. Diese soll etwa von 1045 vor Christus bis zum Jahr 771 nach Christus bestanden haben. Obwohl es in der Gegend noch andere Fundstätten aus dieser Zeit gibt, könnte Yaoheyuan der wichtigste regionale Knotenpunkt gewesen sein, wie die Bandbreite an Strukturen belegt.

Zu den weiteren archäologischen Funden vor Ort gehören unter anderem die erste Bronzegießerei der damaligen Periode sowie zahlreiche Artefakte wie Jade- und Stein-Objekte sowie Behälter und Knochen, auf denen sich entweder eingravierte Ideogramme befinden oder ein Symbol, das chinesischen Schriftzeichen ähnelt.

Für die Forschung handelt es sich um „unvergleichliche Funde“, die „signifikant neue Beweise“ liefern, um die politische wie kulturelle Landschaft des damaligen Nordwesten Chinas und die Beziehungen zwischen den Zentren und äußeren Orten zu untersuchen.

Quelle: „Political and cultural complexity in north-west China during the Western Zhou Period (1045–771 BC): new evidence from Yaoheyuan“ (Antiquity 2023)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.