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Archäologischer Fund: Ältestes Konstrukt der Menschheit entdeckt 

Ein archäologischer Fund ist von derart hohem Alter, dass er eine völlig neue Perspektive auf unsere Menschheitsgeschichte wirft.

Eine archäologische Ausgrabungsstelle.
© Mariana Rusanovschi - stock.adobe.com

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Ein archäologischer Fund versetzt die internationale Wissenschaftsgemeinschaft in Erstaunen. Es handelt sich um ein von Menschen geschaffenes Konstrukt, das angeblich unvergleichlich alt ist.

Archäologischer Fund: Diese Holzstruktur ist besonders alt

Eine Forschungsgruppe hat bei einem Fluss an der Grenze zwischen Sambia und Tansania einen spannenden archäologischen Fund gemacht und ihre Erkenntnisse in einer neuen Studie festgehalten. Demnach handelt es sich wohl um die älteste bekannte Holzstruktur der Menschheit.

Tatsächlich könnte sie sogar älter sein als der moderne Mensch. Wie das Team einschätzt, könnte sie mindestens 476.000 Jahre alt sein und damit viel älter als der heutige Homo Sapiens, der erst vor circa 300.000 Jahren erschien. Man glaubt deshalb, dass das Konstrukt von Homo Heidelbergensis stammen müsste.

„Als ich es zum ersten Mal sah, dachte ich, das es nicht wahr sein kann“, erklärt der federführende Forscher Prof. Larry Barham laut dem Guardian. „Das Holz und Gestein lassen auf ein hohes Maß an Einfallsreichtum, technische Fähigkeiten und Planung schließen.“

Auch spannend: Immer wieder verblüffen neue Entdeckungen die Forschungsgemeinde. Vor Kurzem machte man einen einzigartigen archäologischen Fund aus der Eisenzeit.

Das könnte die Struktur bedeuten

Der archäologische Fund mutet aufgrund seines Alters wenig überraschend äußerst simpel und primitiv an. Hierfür hat man lediglich zwei Holzplanken präpariert und auf eine bestimmte Weise zusammengelegt, um eine gewisse Funktion zu erfüllen. Dabei fand man mehrere Steinwerkzeuge, mit denen unsere Vorfahren das Holz geschnitten, gehackt und gekratzt haben, wie Spuren im Holz andeuten.

Aufnahmen eines archäologischen Fundes.
Der archäologische Fund (Mitte) sowie Nahaufnahmen von Gebrauchs- und Bearbeitungsspuren. © Banham et al, Nature (2023)

„Es könnte Teil eines Weges gewesen sein“, mutmaßt Barham. Auch könnten die Holzplanken Teil einer größeren Plattform gewesen sein, die zum Verweilen einlud oder auf der man Dinge lagerte – sogar ein Lager und Schlafplatz sind vorstellbar. Bei ihrer Ausgrabung fand die Gruppe übrigens weitere hölzerne Gegenstände. Die Funde sind vor allem deswegen so bemerkenswert, weil Holz selten so lange überdauert. Zudem liefern die Holzplanken die wohl frühesten Beweise für die bewusste Aneignung der Umwelt durch den Menschen.

Quelle: „Evidence for the earliest structural use of wood at least 476,000 years ago“ (Nature 2023), The Guardian

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