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Archäologischer Fund: Amateure machen spektakuläre Entdeckung

Man muss kein Profi sein, um einen archäologischen Fund zu machen. Einigen Amateuren ist nun ein besonders großer geglückt.

Archäologe bei einer Ausgrabung.
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Bei dem Gedanken an archäologische Funde dürfte man vor allem an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler denken, die im Sand oder Dreck wühlen, um Schätze aus längst vergangenen Tagen zu heben. Doch manchmal können auch Anfängerinnen und Anfänger eine aufsehenerregende Entdeckung machen, wie ein Beispiel aufzeigt.

Archäologischer Fund: Collyweston Palace endlich entdeckt

Wie unter anderem der britischen Guardian berichtet, gelang Chris Close und seinem Team von der Collyweston Historical and Preservation Society ein großer archäologischer Fund im englischen Northamptonshire in diesem Jahr. Hierbei handelt es sich um die Überreste des Collyweston Palace, der einst vom berühmten Adelshaus Tudor bewohnt wurde.

Schon in den 80er- und 90er-Jahren unternahm man Versuche den Palast zu finden, jedoch ohne die Vorzüge moderner Technologien und somit ohne Erfolg. Für das Amateurteam hat sich aber mit dem Fund endlich bestätigt, was lange Zeit als Mysterium galt: „Viele von uns sind in diesem Dorf aufgewachsen und man hört von diesem verlorenen Palast und fragt sich, ob er ein Mythos oder echt ist“, erklärt Close. „Also wollten wir ihn finden.“

Ihm und den anderen war aber klar, dass die Chancen gar nicht so gut standen: „Wir sind ein Haufen Amateure. Wir hatten kein Geld, keine Expertise, keine Pläne, keine künstlerischen Impressionen, an denen wir uns hätten orientieren können, und nichts, was vom Palast übriggeblieben war. Es war Naivität und einfach nur harte Arbeit, die uns hingeführt haben.“

Auch spannend: Vor Kurzem glaubte man, bei einem archäologischen Fund die älteste Pyramide aller Zeiten gefunden zu haben. Allerdings kommen nun Zweifel daran auf.

Fund von „massiver nationaler Wichtigkeit“

Der Palast war berühmt während des 15. Jahrhunderts und viele historische Ereignisse fanden dort statt. Zum Beispiel veranstaltete man 1503 Feierlichkeiten im Vorfeld der Vermählung von Margaret Tudor mit Jakob dem IV., die mindestens zwei Wochen anhielten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Zudem fand man heraus, dass dort geheime Räte abgehalten wurden, was von „massiver nationaler Wichtigkeit“ ist.

Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich Collyweston Palace bereits im Verfall und bis zur Ausgrabung im März dieses Jahres gab es nur wenig Beweise seiner Existenz. Das Ausgrabungsteam, das sich aus Teenagern bis hin zu Rentnern zusammensetzte, begann seine Suche anhand von Hinweisen aus örtlichen Sagen und Gerüchten.

Anschließend führte man geophysikalische Vermessungen durch und nutzte Radar, das den Boden durchdringen kann, um die Palastmauern zu finden. Das geschah mit einem geringen Budget: „Wir haben im Grunde genommen ein 80.000-bis-90.000-Pfund-Projekt für ungefähr 13.000 durchgeführt.“ Weitere Ausgrabungen sollen in Zusammenarbeit mit der Universität von York folgen, um noch mehr der Palaststrukturen freizulegen und für die Zukunft zu konservieren.

Quellen: The Guardian, Collyweston Historical & Preservation Society

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