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„Archäologische Sensation“ in Polen: Funde dieser Art sind äußerst selten

In Polen stieß ein Goldsucher auf mehrere jahrtausendealte Äxte. Archäologische Funde dieser Art sehen selbst Fachleute nur selten.

Eine archäologische Ausgrabung mit Pinsel und Spachtel.
© Mariana Rusanovschi - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Unverhofft kommt oft. Dieses Sprichwort kann auch für archäologische Funde gelten, denn aus reinem Zufall entdeckte ein Goldsucher plötzlich bedeutende Relikte in einem polnischen Wald. Ein Experte spricht gar von einer „archäologischen Sensation“.

Archäologischer Fund: Äxte aus der Bronzezeit

Ende vergangenen Monats begab sich Goldsucher Denis Konkol auf die Suche nach Kostbarkeiten im Forstrevier Starogard im Norden Polens. Auch wenn er dabei kein Gold fand, stieß er doch überraschend auf bemerkenswerte Objekte, die schnell sein Interesse weckten.

Wie die Oberförsterei Starogard auf Facebook berichtet, konnten Behörden die archäologischen Funde schnell identifizieren. Bei den Artefakten handelt es sich um rund 3.500 Jahre alte Äxte oder Beile. Somit fallen sie in die Bronzezeit (2.200 bis 800 vor Christus).

Trotz ihres Alters befinden sich die archäologischen Funde in einem erstaunlich guten Zustand. Die Försterei spricht begeistert von einer „sensationellen Entdeckung“.

Auch spannend: Der archäologische Fund dieses gewaltigen Urzeit-Werkzeugs wirft Fragen auf.

Mögliche Kultobjekte?

Nun stellt sich die Frage, wem die bronzezeitlichen Äxte damals gehörten und welchen Zweck sie dienten. „Sie könnten kultischer Natur gewesen sein – sie können eine Opfergabe dargestellt haben“, mutmaßt Piotr Klimaszewski gegenüber dem Portal Wissenschaft in Polen des nationalen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft. „Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es sich um eine Einlage handelte, die mit dem Handel zusammenhing“, erläutert der Leiter der Abteilung für archäologische Denkmäler.

Dabei ist es dem Experten zufolge gut möglich, dass die auf einen Entstehungszeitraum zwischen 1.700 und 1.300 v. Chr. datierten archäologischen Funde den frühen baltischen Kulturen zuzuordnen seien. Diese prägten damals das Gebiet des nordöstlichen Polens und Litauens.

Wie Denkmalschützer Igor Strzok hinzufügt, hat man ähnlich Funde aus der Bronzezeit schon vorher gemacht. Dabei handelte es sich jedoch zumeist um Einzelstücke. „Der letzte Fund dieser Art von Waffen oder Werkzeugen wurde vor etwa 20 Jahren in der Region Lublin entdeckt“, erklärt Strzok. Die Entdeckung schätzt er daher als „archäologische Sensation“ ein.

Nun sollen die archäologischen Funde für weitere Untersuchungen ins Archäologische Museum in Danzig geschickt werden.

Quellen: Facebook/Oberförsterei Starogard, Wissenschaft in Polen

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