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Archäologischer Fund: Diese Objekte überraschen – „Leck mich, Caesar“

Ein Projektil aus Spanien könnte beweisen, dass Julius Caesar Unterstützung von dortigen Einheimischen bekam. Aber auch seine Feinde nutzen derartige Gegenstände.

Statue von Gaius Julius Cäsar
© fabiomax - stock.adobe.com

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Das Bleigeschoss mit dem Namen Julius Caesar wurde in Spanien ausgegraben und könnte von den Truppen des Feldherrn mit einer Schleuder benutzt worden sein. Das 2000 Jahre alte Projektil diente wahrscheinlich zu Propagandazwecken. Man erhofft sich neue Erkenntnisse darüber durch den archäologischen Fund.

Archäologischer Fund: Das steckt hinter der Kugel

In Fachkreisen sind derartige Artefakte als „glans inscripta“ bekannt, wie The Independent berichtet. Das Objekt aus dem kürzlich gemachten archäologischen Fund hat eine Größe von 4,5 mal zwei Zentimetern und wiegt 71 Gramm. Hergestellt hatte man es den Expert*innen zufolge mit Hilfe einer Form, in die geschmolzenes Blei gegossen wurde.

Interessant sind dabei auch die Inschriften auf dem Objekt. So steht auf der einen Seite das Wort „IPSCA“, das wahrscheinlich Lateinisch ist für eine den Archäolog*innen unbekannte Stadt in Spanien. Die andere Seite der Kugel trägt dagegen die Aufschrift „CAES“ für Caesar. Der Vermerk auf der Kugel könnte darauf hindeuten, dass die Ureinwohner Spaniens den späteren Diktator Julius Cäsar während des römischen Bürgerkriegs unterstützten.

Lesetipp: Dieser archäologische Fund wurde unter dem Caesarforum gemacht

Nicht die erste Entdeckung ihrer Art

„Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurden viele beschriftete Kugeln hergestellt, weil sie sehr nützliche Instrumente für die Unterbringung kurzer, sehr spezifischer Botschaften waren“, erklärte der Hauptautor der Studie, Javier Moralejo Ordax, gegenüber Live Science.

Die Botschaft auf der Kugel war wahrscheinlich als politische Propaganda und Ermutigung für Caesars eigene Truppen gedacht, fügte er hinzu. Caesars Bürgerkrieg erfasste Griechenland, Ägypten, Afrika, Spanien und den Balkan. Die letzte Offensive ist als Schlacht von Munda bekannt, die in Andalusien, Spanien, stattfand.

Bislang hatte man dort nur einen ähnlichen archäologischen Fund gemacht. Auf dem Geschoss mit Caesars Namen steht „CAE / ACIPE“, das lateinische Äquivalent zu „Leck mich, Caesar“, wie The Independet weiter erklärt. Dabei könnte es sich um eine Botschaft der Truppen von Gnaeus Pompeius Magnus, dem Gegenspieler Caesars, an ihren Feind gehandelt haben.

Quellen: The Independent, Live Science

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