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Archäologischer Fund: Forscher betreten ägyptische Kammer – dann sehen sie plötzlich das

In einer ägyptischen Grabkammer machte man einen archäologischen Fund, der für viele Angstschweiß bedeuten würde.

Innenansicht einer antiken ägyptischen Grabkammer.
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Die Faszination eines altägyptischen Schreibers für Schlangen hat 2.500 Jahre überdauert. Bei dem archäologischen Fund außerhalb von Kairo wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer großen Menge an Texten und Bildnissen konfrontiert, die sich um die gefürchteten Tiere drehten.

Archäologischer Fund: Toter war besessen von Schlangen

Betreten hatten die Forschenden das Grab von Dzehutiemhat, einem etwa 20 Jahre alten königlichen Schreiber, der im alten Ägypten wahrscheinlich an Osteoporose starb. Die Süd- und Westwände der Kammer waren mit einem Opferritual und umfangreichen Opferlisten bedeckt sowie mit einer langen Reihe abwehrender Sprüche, die die Eingangswand vor Schlangenbissen schützen sollen.

In diesem Abschnitt der Texte fanden sich auch Ausdrücke, die sowohl auf die potenzielle Gefahr durch Schlangen hinweisen als auch die Schlangen bitten sollen, den Verstorbenen zu schützen. Für die beteiligten Forschenden stellte dieser Aspekt des archäologischen Fundes eine Besonderheit dar.

„Eine so starke Betonung von Schlangenzaubern war wahrscheinlich die Folge einer persönlichen Entscheidung des Grabbesitzers, denn es ist kein vergleichbarer Fall bekannt, in dem diesen Zaubern so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde“, erklärt Miroslav Barta, Leiter der tschechischen archäologischen Forschung in Abusir, gegenüber Live Science.

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Das „Buch der Toten“

Schlangen waren aber nicht das einzig Bemerkenswerte an dem archäologischen Fund. Auch zwei separate Abschnitte des „Buchs der Toten“ befanden sich in der Grabkammer. Dabei handelt es sich um eine der bedeutendsten religiösen Textsammlungen des alten Ägypten. Das „Totenbuch“ wurde oft in Gräbern von Verstorbenen platziert, um ihnen im Jenseits zu helfen. Es besteht aus einer Vielzahl von Texten, Sprüchen und Zaubersprüchen, die den Verstorbenen auf ihrer Reise durch das Totenreich begleiten sollen.

„Während der Eingang zur nahe gelegenen Grabkammer von Menechinekan durch die Wächter der Tore des 144. Kapitels des Totenbuchs geschützt wurde, spielen im Fall von Dzehutiemhat Schlangen aus den Pyramidentexten diese Rolle“, sagte Renata Landgrafova, Direktorin des tschechischen Instituts für Ägyptologie an der tschechischen Universität Karlova, in einer Erklärung.

Ein großer Steinsarkophag, der innen und außen mit Hieroglyphen und Götterdarstellungen bedeckt ist, zeigt eine Formel für die Aufbahrung des Leichnams. Auf den Seiten des Deckels ist das 42. Kapitel des Totenbuchs zu lesen – ein Zauberspruch zur Abwehr des Bösen, einschließlich Schlangen.

Quellen: Universität Karlova, Live Science

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