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Archäologischer Fund in Ägypten: Geheimnisvolle Inschrift verblüfft Forscher

Auch in Ägypten kann es vorkommen, dass Archäolog*innen bei einer Ausgrabung leer ausgehen. Ein Team aus Deutschland stieß nun jedoch auf einen großen Fund.

Hände graben mit Werkzeug an einem archäologischen Fund.
© Mariana Rusanovschi - stock.adob

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Wenn ein archäologischer Fund gemacht wird, ist das heute selten noch eine richtige Sensation. Doch eine neue Entdeckung in der ägyptischen Wüste versetzt einige Forscher*innen in große Aufregung.

Archäologischer Fund: Grabkammer in Ägypten entdeckt

Mitten in Ägypten, gleich südlich vom Nildelta, liegt eine alte Ausgrabungsstätte nahe dem Dorf Dahschur. In dem Gebiet wurden schon seit Jahrzehnten große archäologische Funde gemacht, da dort offenbar ein großer Teil der Elite des Mittleren und Alten Reiches bestattet liegt. Nicht nur Pyramiden sind dort zu finden, sondern ebenfalls Gräber, die unterirdisch angelegt worden waren.

Eine weitere solcher unterirdischen Grabanlagen konnte nun ein ägyptisch-deutsches Team aus Forscher*innen freilegen. Das Besondere daran ist allerdings, dass es sich nicht um die Ruhestätte eines Pharaos oder der Frau eines Pharaos handelt. Stattdessen suchten die Wissenschaftler*innen spezifisch nach den Gräbern wichtiger Verwalter und Staatsmänner. Bei dem aktuellen archäologischen Fund scheint es sich um genau das zu handeln, wie der staatliche Informationsdienst Ägyptens mitteilt.

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Das könnten die Inschriften bedeuten

Die Entdeckung ist ungewöhnlich, weil reich ausgestattete und verzierte Gräber, in denen keine Pharaonen oder wenigstens deren Familie bestattet sind, selten vorkommen. Und damit nicht genug, in dem archäologischen Fund sind unter anderem auch weitläufige Inschriften enthalten. Diese stammen demnach, wie der Rest der Ruhestätte, aus dem Alten Reich. Damit ist die ganze Anlage mindestens 4.000 Jahre alt, vermutlich sogar mehr.

Der deutsche Ausgrabungsleiter, Dr. Stefan Seidlmayer von der Freien Universität Berlin, konnte bereits den Namen der Bestatteten entziffern. Bei diesen handelt es sich offenbar um „Seneb-Neb-Af“, der vermutlich ein königlicher Verwalter war, und seine Frau „Idet“, die anscheinend die Position der „Priesterin des Hathor“ innehatte. Neben den Namen lassen sich den Inschriften des archäologischen Fundes aber noch weitere Informationen entnehmen.

So sei dieser besonders beeindruckend, wie der ägyptische Teamleiter, Dr. Hisham El-Leithy erklärt, da die Inschriften so ausführlich seien. So gehe es dort viel um Aktivitäten des täglichen Lebens, wie Weizenernte, Schifffahrt oder Verkauf auf dem Markt. Um den archäologischen Fund vollends auszugraben, wollen die Wissenschaftler*innen noch einige Jahre weiterarbeiten – alles ist nämlich noch lange nicht entziffert.

Quellen: State Information Service of Egypt

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