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„Spektakulärer“ Fund in Pompeji: Archäologen sind verblüfft

Dass die alten Römer erfindungsreich waren, ist weithin bekannt. Eine neue Entdeckung setzt dem allerdings noch eine Stufe auf: Offenbar benutzten sie Gemälde als Anregung für Gespräche.

Hände graben mit Werkzeugen an einem archäologischen Fund.
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Wohl kaum ein Ort ist so bekannt für seine antiken Schätze wie die süditalienische Stadt Pompeji. Ein aktueller archäologischer Fund dort bringt eine Entdeckung ans Licht, die vieles über das Leben im antiken Rom verrät.

Archäologischer Fund in Pompeji: Das wurde entdeckt

Täglich suchen Wissenschaftler*innen auf der Welt nach Relikten vergangener Zeiten. Manchmal werden sie dabei fündig, oft in Gräbern oder an Orten, wo der Boden alte Materialien gut konserviert. Pompeji ist dabei ein Glücksfall für die Archäologie, da die Asche des Vulkanausbruchs, der die Stadt unter sich begrub, den ganzen Ort konservierte. Deswegen wird dort ein archäologischer Fund nach dem anderen gemacht, der immer wieder ungesehene Schätze enthüllt.

So geschah es nun auch wieder, als Archäolog*innen in einem verschütteten Wohnhaus ihre Arbeit verrichteten. Dort entdeckten sie nach einiger Zeit einen Raum, der offenbar für Bankette und Feste genutzt wurde, wie der Archäologische Park Pompeji selbst berichtet. Das beeindruckendste an dem archäologischen Fund ist jedoch nicht der Raum selbst, sondern das Gemälde, das seine Wände bedeckt. Dieses ist nämlich fast vollständig erhalten.

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Dafür diente die Entdeckung offenbar

Es geschieht sehr selten, dass Archäolog*innen ein nahezu intaktes Gemälde, das etwa zweitausend Jahre alt ist, bei einer Ausgrabung finden. Doch genau dies ist bei diesem archäologischen Fund geschehen. Anscheinend zeigt das Kunstwerk zahlreiche Szenen aus dem trojanischen Krieg, auf den die Römer ihre Herkunft zurückführten. Besonders prominent sollen demnach Helena, die Prinzessin Spartas, und Paris, der Prinz Trojas, zu sehen sein.

Laut Gabriel Zuchtriegel, dem Leiter des Archäologischen Parks in Pompeji, könnte der „spektakuläre“ archäologische Fund dazu gedient haben, um Gespräche beim Bankett anzuregen. Vermutlich wurden bei Dunkelheit in dem Raum flackernde Öllampen aufgehängt, damit die Szenen an der Wand lebendig wirkten und so für die feiernden Gäste als Unterhaltung dienen konnten. In dem Bereich, in dem die Entdeckung gemacht wurde, erwarten die Wissenschaftler*innen, weitere ähnliche Funde aufzudecken.

Quellen: Archäologischer Park Pompeji

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