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Archäologischer Fund: Uralte Grabesstätten verblüffen Forscher

Wenige Länder sind so bekannt für die archäologischen Entdeckungen, die sich dort machen lassen, wie Italien. Doch ein aktueller Fund ist selbst für dieses Land untypisch.

Hände mit Werkzeugen graben an einem archäologischen Fund.
© Mariana Rusanovschi - stock.adob

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Bei einem archäologischen Fund in der Nähe von Neapel in Süditalien stießen Wissenschaftler*innen auf eine besonders alte „Nekropolis“. Dort wurden mindestens 88 Menschen bestattet.

Archäologischer Fund: Nekropolis in Italien

Bekannt ist Italien, wenn es um einen archäologischen Fund geht, vor allem für eines: das Römische Reich. Insbesondere in der antiken, von einem Vulkan verschütteten Stadt Pompeji lassen sich immer wieder besondere Entdeckungen machen, die unser Verständnis der Vergangenheit verändern können. Doch manchmal stoßen Forschende bei Ausgrabungen auch auf Relikte noch älterer Zivilisationen.

Genau das geschah nun in Süditalien, wie die italienische Zeitung Il Mattino berichtet. Der archäologische Fund wurde offenbar im „Valle Telesino“ gemacht, einem Tal in der Nähe von Neapel. Dort waren die Wissenschaftler*innen damit beauftragt, eine sogenannte „präventive Grabung“ durchzuführen. Dabei werden im Vorfeld eines großen Bauprojekts, in diesem Fall einem Spa-Hotel, Archäolog*innen geschickt, um die Gegend zu untersuchen. Das führte hier zur Entdeckung einer 2.800 Jahre alten Nekropolis.

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Das befindet sich in den Gräbern

Unter einer Nekropolis verstehen Archäolog*innen einen Ort, an dem Menschen ihre Verwandten bestatteten, der dadurch für sie mit einer besonderen Bedeutung versehen war. In diesem archäologischen Fund sind 88 Gräber enthalten, in denen sowohl Männer als auch Frauen bestattet sind. Die Grabbeigaben unterscheiden sich dabei zum Teil stark. So sind die Gräber von Frauen leicht zu erkennen, da hier meist Schmuck beigelegt wurde. Männer hingegen bestattete man offenbar ausschließlich mit Waffen als Beigaben.

Über die Kultur, die die Gräber anlegte, ist leider nicht besonders viel bekannt, was sich allerdings mit dem archäologischen Fund ändern könnte. Diese wird auch als „Pit Grave Culture“ bezeichnet, wegen der besonderen Anordnung bei ihren Bestattungen. Gelebt haben die Menschen in der späten Phase der Eisenzeit, also etwa im achten Jahrhundert vor Christus. Eine besondere Vorliebe müssen sie allerdings für Vasen gehabt haben. Jedes der Gräber im Valle Telesino ist offenbar mit zahlreichen Tonvasen ausgestattet.

Quellen: Il Mattino

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