Bei einem archäologischen Fund in China gelang es Forscher*innen, etwas zu erreichen, was lange nicht mehr vorkam: Sie entdeckten einen weiteren Teil der Terrakottaarmee. Doch die Figur ist in vielerlei Hinsicht untypisch.
Archäologischer Fund: Ein uralter Offizier in China
Auch wenn im Westen nicht besonders viel über die chinesische Geschichte bekannt ist, wissen doch die meisten von der legendären Armee aus Lehm, die sich Kaiser Qin bauen ließ, um nach seinem Tod nicht allein zu sein. Sie stellt bis heute einen der größten archäologischen Funde überhaupt dar. Dabei ist seine Geschichte äußerst brutal. So zwang der Kaiser der Legende nach bis zu 700.000 Arbeiter im 2. Jahrhundert vor Christus (v. Chr.) dazu, seine eigene gewaltige Grablege zu errichten, wobei unzählige Zwangsarbeiter ums Leben kamen.
Daraufhin wurde eine Armee im Grab platziert, die die Seele des Herrschers nach seinem Tod beschützen sollte, nach dem damaligen Volksglauben. Diese verfügt über alles, was eine solche Armee benötigt, Waffen, Rüstungen, Streitwägen und verschiedene Ränge. Bei dem aktuellen archäologischen Fund wurde eine weitere Figur entdeckt, die diesmal aber keinen einfachen Soldaten zeigt. Es handelt sich stattdessen offenbar um einen äußerst hohen Offizier, wie die South China Morning Post berichtet.
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Das bedeutet die Entdeckung
Eingeteilt ist das Mausoleum in drei Gruben und den zentralen Grabhügel. Grube eins und zwei enthalten dabei die berühmten Figuren, Grube drei war vermutlich für die Gruppe der Kommandeure vorgesehen. Doch die dritte Grube wurde nie gefüllt. Stattdessen fand sich die Kommandantenfigur nun in der zweiten Grube. Das bedeutet, dass es auch bei diesem archäologischen Fund noch viel zu entdecken gibt.
Das ist allerdings nur teilweise eine Überraschung. Denn bislang haben Forscher*innen sich davor gehütet, den eigentlichen Grabhügel seit der Entdeckung 1974 zu öffnen. Das bedeutet, dass die Grablege des legendären Kaisers Qin bis heute nicht angetastet wurde, obwohl deren Ort bekannt ist. Dass der archäologische Fund also noch viele Geheimnisse bereithält, ist keine Neuigkeit. Doch die Statue eines hohen Offiziers ist eine Seltenheit, die noch weitere Untersuchungen erfordern wird.
Quellen: South China Morning Post
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