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Archäologischer Fund: Riesiger antiker Schatz entdeckt – er stammt von einem legendären Herrscher

Wer heutzutage berühmt ist, wird automatisch überall abgebildet. In der Antike jedoch gab es noch nicht viele Medien. Deswegen wählte man oft eine heute ungewöhnliche Methode zur Kommunikation.

Männer graben an einem archäologischen Fund (KI-generiertes Bild).
© futurezone.de via Midjourney

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Bei einem archäologischen Fund in der niederländischen Gemeinde Bunnik konnten Forscher*innen einen ganzen Schatz aus hunderten Gold- und Silbermünzen ausgraben. Wie sie dorthin gelangten, ist allerdings ein Rätsel.

Archäologischer Fund: 2.000 Jahre auf der hohen Kante

Das Grenzgebiet zwischen Römischem Reich und den bewaldeten germanischen Ländern verlief im ersten Jahrhundert nach Christus (n. Chr.) direkt durch das heutige Holland. Damals versuchte offenbar jemand, seinen wertvollsten Besitz zu verbergen. So oder so ähnlich lässt sich jedenfalls der archäologische Fund von 404 römischen Münzen erklären, der in der Gegend vor kurzem gemacht wurde. Dieser ist auf seine Weise einzigartig, da er Exemplare sowohl vom gallischen Festland als auch den britischen Inseln enthält.

Damit zeigt der archäologische Fund unter anderem, welch weite Wege die Münzen im Römischen Reich zum Teil zurücklegten, da überall intensive Handelsbeziehungen herrschten. Überdies befinden sich darunter auch einzelne Exemplare, die noch aus der vorrömischen Zeit Britanniens stammen. Diese wurden Anfang des ersten Jahrhunderts n. Chr. geprägt, danach gab es auch auf den britischen Inseln nur noch Geld aus Italien.

Weswegen sich der Schatz (der damals ein ganzes Vermögen darstellte) hier verbarg, ist nicht leicht zu ergründen. Das Rijksmuseum van Oudheden vermutet einerseits, wie oben erwähnt, dass jemand versucht haben könnte, die Münzen vor gierigen Neidern zu verstecken. Doch auch andere Optionen sind denkbar: So mag es sich auch um ein Opfer für die Götter handeln. In jedem Fall stellt der archäologische Fund ein großes Glück für die Nachwelt dar, da sich so einiges über die Geschichte der Region sagen lässt.

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Des Kaisers neue Münzen

Denn in der Antike war es üblich, das eigene Herrscherbild mit einigen Symbolen auf Münzen zu prägen. Geld war damals das einzige verfügbare Massenmedium: Jeder Mensch musste die Gold-, Silber- und Bronzestücke täglich nutzen, um einzukaufen oder zumindest Lohn zu empfangen. Der archäologische Fund zeigt dabei unter anderem Exemplare, die von dem noch heute berühmten Diktator und Konsul Gaius Julius Caesar geprägt wurden. Auch Kaiser Claudius befindet sich unter den abgebildeten Herrschern, ebenso wie König Juba von Numidien.

Das Prägen von Herrscherbildern auf Münzen diente dabei einem ganz konkreten Zweck. Die römischen Kaiser und Konsuln konnten sich so ihren Untertanen darstellen, wie sie es wünschten. Manche wählten Symbole, die sie als Befreier in Szene setzten, andere wollten lieber ihre militärischen Siege verewigt wissen. Dabei belegt der archäologische Fund, dass dies nicht nur eine römische Praxis war. Auch numidische oder britannische Herrscher*innen ließen sich derartig abbilden.

Quellen: Rijksmuseum van Oudheden

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