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In der Arktis: Forscher machen seltsame Entdeckung unter dem Wasser

Der Klimawandel bedroht nicht nur die Landmassen der Welt, sondern auch die Eismassen. Das lässt sich aktuell auch gut in der Arktis beobachten.

Ansicht der Arktis.
© Michal - stock.adobe.com

Die Arktis – so bald könnte sie schon eisfrei sein

Forschende haben ein neues Datum errechnet, wann die Arktis das erste Mal eisfrei sein könnte. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Neben dem Südpol ist auch der Nordpol, die Arktis, dafür verantwortlich, das globale Klima unter Kontrolle zu halten. Doch offenbar gerät das Ökosystem dort immer mehr aus dem Gleichgewicht, wie eine aktuelle Studie verrät.

Arktis: Das droht aktuell

Die „Kryosphäre“ gehört zu den Systemen der globalen Klimaregelung, die vor allem in der Arktis präsent ist. Diese bezeichnet die Gesamtheit der Eismassen, die sich sowohl am Nord- als auch am Südpol befinden. In allen Bereichen reduziert sich deren Masse, was zu Folgephänomenen führt. Eine aktuelle Studie untersucht die Auswirkungen der Schmelze auf das Phytoplankton, das in den arktischen Fjorden zu finden ist, und kommt zu schlechten Ergebnissen.

Demnach vermehrt sich die Menge der kleinen Pflanzen, die am Meeresboden schwebend in Ufernähe wachsen. Dieses spezielle Plankton bildet die Basis der Nahrungskette in der Arktis, da sich Fische hauptsächlich davon ernähren. Durch den Rückgang des Eises erreicht allerdings mehr Sonnenlicht die Plankton-Verflechtungen, wodurch diese viel stärker wachsen, als das normalerweise der Fall wäre. Das ist jedoch nicht unbedingt ein Vorteil.

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Das ist zu erwarten

Neben seiner Funktion als Nahrung dient Phytoplankton nämlich auch dazu, in der Arktis CO2 zu Sauerstoff umzuwandeln. Es handelt sich bei dem Gewächs um einen der größten Träger für Photosynthese auf der ganzen Welt. Deswegen klingt es zunächst nach einem Vorteil, wenn es sich vermehrt. Doch durch die Vergrößerung der Felder sinkt die Effizienz der Photosynthese offenbar stark, wie die Forscher*innen herausfinden konnten.

Überdies könnten die Ressourcen im Allgemeinen knapp werden. Das wiederum würde zu problematischen Phänomenen führen, die teilweise bereits zu beobachten sind. Statt einer Erhöhung der gesamten Umwandlungsmenge von CO2 zu Sauerstoff wird die Leistung des Planktons demnach immer schlechter. Die Gesamtfolgen dieser Entwicklung sind im Moment noch schwer abzusehen. Doch für die Arktis, so vermuten die Wissenschaftler*innen, ist die Vermehrung des Planktons durch die globale Erwärmung kein guter Prozess.

Quellen: „Arctic fjord ecosystem adaptation to cryosphere meltdown over the past 14,000 years“ (Communications Earth&Environment, 2025)

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