Ein aktueller archäologischer Fund, der nicht gerade von Profis gemacht wurde, zeigt, wie viel sich auch noch über den Zweiten Weltkrieg entdecken lässt. Es handelt sich offenbar um einen ganzen Goldschatz.
Archäologischer Fund: Kriegsschatz aufgetrieben
Insgesamt besteht der archäologische Fund aus 598 Goldmünzen aus verschiedenen Zeiten, 16 Schmuckgegenstände, 10 juwelenbehangene Armbänder, einem feinen Beutel, einem Kamm, einer Kette mit Schlüssel und einer Dose. Die beiden Wander*innen waren offenbar auf einer regulären Tour im östlichen Tschechien unterwegs, als sie in den Bergen auf den Schatz stießen. Dieser befand sich offenbar in zwei kleinen Kisten, war aber von hohem Gewicht. Zur Analyse übergaben sie diesen dem ostböhmischen Museum.
Dieses gibt auf Facebook an, dass es sich vermutlich um kein besonders altes Exemplar handelt. Die Münzen kommen nicht gerade aus der Antike, sondern wurden in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts geprägt. Der archäologische Fund lag damit höchstens 90 Jahre dort verborgen, vermutlich sogar noch kürzer.
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Besitzer möglicherweise in Argentinien zu finden
Das gibt auch Hinweise darauf, wie es dazu kam, dass der archäologische Fund hier versteckt wurde. Die Zeit, in der seine Besitzer*in ihn vergrub, lässt sich in etwa auf das Ende des Zweiten Weltkrieges eingrenzen, was mehrere Erklärungen für die Örtlichkeit ermöglicht.
Einerseits kann es sich um Flüchtende handeln, die vor den heranrückenden Soldat*innen der einen oder anderen Seite zurückwichen. Möglicherweise war ihnen der Schatz, bei dem es sich um ihre letzten verbliebenen Habseligkeiten handeln könnte, zu schwer, um ihn mit sich zu nehmen, und sie vergruben ihn hier.
Eine andere Option ist jedoch auch, dass fliehende Nationalsozialist*innen hier ihr geraubtes Gut versteckten. Das würde auch daher Sinn ergeben, da es für solche Menschen schwer gewesen wäre, nach dem Krieg den Schatz zurückzuholen. Welche Erklärung für den archäologischen Fund stimmt, lässt sich wohl nicht mehr ermitteln. Dennoch arbeitet das Museum weiter daran, diesen zu analysieren und nach gegebener Zeit zur Schau zu stellen.
Quellen: Ostböhmisches Museum/Facebook
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