Bei einem archäologischen Fund handelt es sich nicht immer um ein Skelett oder eine Ruine. In einem aktuellen Fall in Rumänien ist es ein riesiger Silberschatz, der auch noch einem Hobbyforscher in die Lappen ging. Der Schatz ist beinahe zweitausend Jahre alt.
Archäologischer Fund: Diese Überweisung kam wohl nie an
Erst vor wenigen Wochen stieß der Metalldetektorgänger Bebe Mangeac bei einem Spaziergang in Rumänien auf einen Haufen aus Silbermünzen. Nach kurzer Untersuchung stellte sich heraus, dass Mangeac auf einen beachtlichen archäologischen Fund gestoßen war, den er schnellstens analysieren ließ. Offenbar verlor ein*e Römer*in hier vor langer Zeit ein Vermögen.
Dabei handelt es sich um insgesamt 1469 Silberdenare, die für lange Zeit in der Mittelmeerregion eine Art Leitwährung darstellten. Heute wäre diese Menge Geld, abhängig von der Zeit, in der man damit zu bezahlen versuchte, etwa 100.000 Euro wert. Doch da Silberdenare kein akzeptiertes Zahlungsmittel mehr sind, ist der Wert des in den Münzen enthaltenen Silbers entscheidend, welcher offenbar noch viel höher ist.
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Wer’s findet, darf’s nicht behalten
Der archäologische Fund stammt dabei, wie der Entdecker in einem Facebook-Post angibt, ohne Zweifel aus dem Römischen Reich. Das lässt sich unter anderem an den Herrscher*innen auf den Münzen leicht erkennen. Darunter sind etwa Münzen des Kaisers Trajan, der zu Beginn des 2. Jahrhunderts nach Christus im Römischen Reich herrschte. Auch Vespasians Konterfei, der etwa 50 Jahre zuvor auf dem Thron saß, ist vertreten, ebenso wie Galba, der aus einer ähnlichen Zeit stammt.
Damit weisen die Hinweise mit hoher Wahrscheinlichkeit darauf, dass die Person, die den Schatz an Ort und Stelle verlor oder vergrub, frühestens zur Zeit des Kaisers Trajan lebte, da sich dessen Münzen im archäologischen Fund befinden. Genaueres kann nur das örtliche Museum in Erfahrung bringen, dem der Entdecker es nach rumänischem Recht übergab. Dennoch hat sich die Aktion für ihn offenbar gelohnt: „Mein Herz klopfte laut“, er habe sogar angesichts der Entdeckung daran gedacht, „mich zu kneifen“. Nachdem er alles abgeliefert hatte, sei er jedoch glücklich gewesen, seinen Teil zur Erforschung der Geschichte des eigenen Landes getan zu haben.
Quellen: DetectieMetal/Facebook
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