Bei einem archäologischen Fund im Irak gelang es Forscher*innen, ein Relief freizulegen, das eigentlich schon längst hätte entdeckt werden müssen. Doch es wurde offenbar bewusst sorgfältig versteckt.
Archäologischer Fund: Fischgeist trifft Skorpion-Mann
Bei dem archäologischen Fund handelt es sich konkret um ein assyrisches Artefakt, das eine Reihe von Darstellungen, die etwa 2.500 Jahre alt sind, zeigt. Die Themen reichen dabei von religiösen bis hin zu weltlichen Bereichen, sowohl Götter als als König*innen sind in den Stein gemeißelt. Für die Entdeckung verantwortlich ist ein Team aus Heidelberg, das in der Ausgrabungsstätte der assyrischen Hauptstadt Niniveh seine Arbeiten durchführte.
Wie die Forscher*innen auf einer universitätseigenen Nachrichtenseite angeben, ist das Relief etwa 5,5 Meter lang und drei Meter breit und wiegt nahezu zwölf Tonnen. Der Koloss ist die erste Ausbeute einer Ausgrabung, die bereits seit sieben Jahren läuft. Im Zentrum der Darstellung steht ein Bildnis des legendären Königs Assurbanipal, des letzten wichtigen Herrschers Assyriens. Flankiert wird er von mehreren Göttern, sowie einem Fischgeist und einem Mann mit erhobenem Armen, der zum Teil auch einem Skorpion ähnelt.
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Briten hassen diesen Trick
Die Darstellung in dem archäologischen Fund diente möglicherweise zu der Zeit des Königs Assurbanipal dazu, die Botschaft seiner Macht und Göttlichkeit zu vermitteln. So glaubten die Assyrer*innen, dass ihre Herrschenden selbst in die göttliche Sphäre aufstiegen, was durch solche Reliefs einfach bildlich verarbeitet und dadurch kommuniziert wurde.
Doch offenbar blieb das kolossale Bildnis nicht sehr lange populär. Die Forscher*innen entdeckten es nämlich nicht dort, wo es herkam, nämlich im Thronsaal des Palastes. Stattdessen wurde die Darstellung anscheinend mit Gewalt aus der Wand gebrochen und im Sand vergraben. Eine britische Expedition untersuchte schon im 19. Jahrhundert das ganze Areal und entdeckte den archäologischen Fund nicht. Erst jetzt zeigt sich daher der Kunstschatz der Nachwelt.
Quellen: Universität Heidelberg
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