Bei einem archäologischen Fund im Westen der Ukraine trafen Forscher*innen auf einen unterirdischen Gang, der offenbar zu einer Kammer führt, die bislang nicht bekannt war. Diese könnte sogar eine uralte Liebesgeschichte bestätigen.
Archäologischer Fund: Hier wurde 300 Jahre nicht gelüftet
Dabei handelt es sich um einen Gang in der bekannten Festung Halitsch, die sich in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft befindet, direkt in der Nähe der slowakischen Grenze. Vollständig erhalten ist das Bauwerk nicht, da die Konstruktion im 14. Jahrhundert begann und immer wieder durch Angriffe gestört wurde. Doch bis heute gibt es einige klar erkennbare Restbauten, die zum Teil in sehr gutem Zustand sind. Der eigentliche archäologische Fund befindet sich allerdings im Innern der gewundenen Gänge.
Jahrelang gruben die Forscher*innen in den verschiedenen Arealen der Halitsch, bis sie auf den erwähnten Gang stießen. Dieser sollte offenbar, wie das Medium Poisk angibt, selbst für Zeitgenoss*innen unsichtbar gehalten werden. Denn dieser war in Form eines Lüftungsschachtes gehalten, welcher schließlich in einen versiegelten Raum führt. Über den Grund der Versiegelung gibt es eine Vermutung, so meint einer der beteiligten Forscher*innen, Vladimir Oleynik, dass „dieser Teil der Burg nach einer Explosion völlig abgeschnitten“ worden sei.
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Wozu der Raum selbst diente, kann ebenfalls nur gemutmaßt werden. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel eine Nutzung als eine sogenannte „Kasematte“. Dabei handelt es sich um eine befestigte Stellung, in der Kanonen besonders sicher aufgestellt werden konnten. Andererseits könnte der archäologische Fund auch mit einer uralten Legende in Verbindung stehen, die sich um die Festung rankt.
So erzählt man sich bis heute in der Gegend die Geschichte, dass einst die Tochter des Besitzers der Burg ein geheimes System aus Gängen nutzte, um heimlich zu ihrem Geliebten zu gelangen, der ihrem Vater unliebsam war. Doch bis heute konnte man solche Gänge nicht entdecken. Eine ebenfalls aufgefundene Öffnung in einer der Wände des archäologischen Fundes könnte allerdings darauf hindeuten, dass es hier einst solche Gänge gab.
Quellen: Poisk
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