Der archäologische Fund umfasst in diesem Fall eine ganze Stadt, die von den Forscher*innen „Irmet“ genannt wird. Sie konnte durch Satellitenbilder entdeckt und schließlich freigelegt werden. Teil der Entdeckung sind zahlreiche beeindruckende Artefakte.
Archäologischer Fund: Eine Stadt unter dem Wüstensand
Genauer handelt es sich eigentlich um eine Wiederentdeckung. Schon im 19. Jahrhundert wurde die Ruine von Forscher*innen erwähnt, geriet jedoch wieder in Vergessenheit. Wissenschaftler*innen der Universität Manchester nahmen sich dem archäologischen Fund an und konnten die Fundstelle identifizieren, woraufhin man mit den Ausgrabungen begann. In der Tat konnte das britisch-ägyptische Team laut der Universität Manchester die Ruinen einer kompletten Stadt ausgraben, die etwa 2.500 Jahre alt ist.
Erkennbar war der archäologische Fund unter anderem an mehreren „Turmgebäuden“, die eigentlich selten in der ägyptischen Ära vorkamen. Bekannt sind diese vielmehr für die griechische und römische Zeit, die erst einhundert Jahre, nachdem die Stadt erbaut wurde, in Ägypten begann. Diese zeigen laut einem der beteiligten Forscher*innen, Dr. Nicky Nielsen, dass es sich um einen sehr wohlhabenden Ort handeln musste, da die Ressourcen für solche Bauten vorhanden waren.
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Diese Artefakte sind außerdem dabei
Die Vielzahl der weiteren entdeckten Relikte, die Teil des archäologischen Fundes sind, beweist ebenso deren vermutlich großen Reichtum. So stießen die Forscher*innen unter anderem auf mehrere metallene rituelle Abbildungen, die vermutlich im öffentlichen Leben für die Bewohner*innen der Stadt eine große Rolle spielten. Einige der vorhandenen Gebäude verfügen darüber hinaus über massive Säulen sowie fein gestaltete Kalkböden.
Der archäologische Fund markiert eine Schnittstelle der ägyptischen Geschichte. Die Zeit der Pharaonen endete im weiten Sinne im 4. Jahrhundert vor Christus, als Alexander der Große von Griechenland aus das Reich am Nil eroberte. Danach brach die griechisch-ptolemäische Epoche an, die von massiven Baumaßnahmen geprägt war. Doch auch schon zuvor gab es, wie in „Irmet“ zu sehen ist, große Bauprojekte, Reichtum und ein sehr aktives Leben in dem geheimnisvollen Land.
Quellen: Universität Manchester
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