Ein aktueller archäologischer Fund zeigt, dass auch tief im Meer zahlreiche Artefakte überleben können, ohne vom Zahn der Zeit zerfressen zu werden. Das gilt zumindest für ein Schiffswrack vor der türkischen Küste. Eine solche Entdeckung gab es nämlich noch nie.
Archäologischer Fund: Nichts zerbrochen
Der archäologische Fund wurde bereits vor einiger Zeit gemacht. Aber erst jetzt entschied das zuständige türkische Ministerium für Kultur und Tourismus, diesen öffentlich zu machen. Demnach handelt es sich um ein vermutlich 2.000 Jahre altes Schiff, das vor dem Küstenort Kumluca in der Provinz Antalya durch Taucher*innen entdeckt wurde. Beeindruckend ist dabei aber nicht das Alter, sondern die Ladung.
Denn offenbar hatte der antike Frachter eine große Menge Keramik geladen, die wohl auf dem Weg zu ihrem Verkaufsort war, als das Schiff versank. Doch durch das Unglück wurde wie durch ein Wunder kein bisschen von der fragilen Ladung beschädigt. Der türkische Minister für Kultur und Tourismus, Mehmet Nuri Ersoy, äußerte sich angesichts des archäologischen Fundes euphorisch: „Wir stehen vor einer weltweit einzigartigen Entdeckung“, wie das Ministerium auf Facebook angibt.
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Das ist der Hintergrund der Geschichte
Was sich genau ereignete und wie das Schiff zu einem archäologischen Fund am Meeresboden wurde, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Aber aus der Lage und der Ladung steht zu vermuten, dass es ein klassisches Handelsschiff war, das die römische Bevölkerung in Kleinasien mit Ware versorgen sollte. Es ist auch kein Zufall, dass es zwar in tiefen Gewässern, aber dennoch nah an der Küste entdeckt wurde.
Denn zu diesen Zeiten war es für Handelsschiffe üblich, nie quer über das Meer zu fahren, sondern immer in der Nähe des Landes zu bleiben. So stellten die Besatzungen sicher, dass sie sich nie weit von der rettenden Küste aufhielten, sollte etwas bei der Fahrt schiefgehen. Doch auch diese Strategie war offenbar nicht immer sicher, wie der archäologische Fund belegt.
Quellen: Türkisches Ministerium für Kultur und Tourismus/Facebook
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