Ein aktueller archäologischer Fund in der Aswan-Nekropole (Totenstadt) in Ägypten bringt eine ganze Familie ans Licht. Das Grabmal, das (vermutlich) der Familienvater für seine Nächsten erbauen ließ, ist das vermutlich am besten erhaltene Mausoleum, das die Forschung je freilegen konnte.
Archäologischer Fund: Hier liegt eine ganze Familie
Der archäologische Fund wird vom ägyptischen Ministerium für Tourismus und Altertümer als Grab Nr. 38 in einer Pressemitteilung bezeichnet. Die Zahl bezieht sich nicht auf die Gesamtzahl der Letzten Ruhestätten, die in ganz Ägypten entdeckt wurden, sondern nur in der Nekropole von Aswan. Insgesamt enthält er zwei mehr als zwei Meter lange Sarkophage, welche offenbar außerordentlich fein gestaltet wurden.
Zugleich sind die Sarkophage, deren Inhalt bislang noch unklar ist, mit zahlreichen Hieroglyphen verziert. Diese allerdings ließen sich wegen des exzellenten Erhaltungszustandes des Grabes leicht entziffern. Es handelt sich dabei lediglich um Gebete für die Seelen der Toten in der Götterwelt, welche damals zum Standard gehörten. Begraben liegen in dem ganzen Raum Teile der Familie Ka-Mesiu, die offenbar etwa im 3. Jahrhundert vor Christus (v. Chr.) zu der Elite des ägyptischen Reiches gehörte.
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Das soll nun mit den Artefakten geschehen
Seltsam ist allerdings am archäologischen Fund, dass dieser nicht nur die Mumien von Erwachsenen enthält, sondern auch von Kindern. Weswegen der Beamte, der sich und die Seinen dort niederlegen ließ, auch Kinder bestatten ließ, ist nicht bekannt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelte es sich lediglich um bereits im Kindesalter verstorbene Familienmitglieder, die bis zum Tod des Vaters nicht final zu Grabe getragen wurden. Doch es bleibt spekulativ, in welcher Beziehung sie zu Ka-Mesiu standen.
Laut den Leiter*innen der archäologischen Abteilung des ägyptischen Ministeriums für Tourismus und Kultur sollen insbesondere die Mumien nun mehreren computertomografischen Tests unterzogen werden, um so viel wie möglich über ihr Leben und ihren Tod zu lernen. Dabei ließe sich nicht nur das genaue Alter der Kinder sowie des archäologischen Fundes feststellen, sondern möglicherweise auch herausfinden, ob wirklich alle Insassen des Grabes zur Familie Ka-Mesiu gehörten.
Quellen: Ägyptisches Ministerium für Tourismus und Kultur
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