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Archäologischer Fund: Forscher machen überraschende Entdeckung – in einem uralten Königsgrab

Die Maya sind ein wichtiger Teil der Geschichte Mittelamerikas. Ein archäologischer Fund wirft neues Licht auf die politischen Strukturen des Volks.

Palast der Mayas.
© Iván Gabaldón - stock.adobe.com

5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Archäologische Funde helfen uns dabei, die Geschichte der Menschheit besser zu verstehen. Ein erheblicher Teil wurde bislang allerdings noch nicht aufgespürt, wie kontinuierliche Neuentdeckungen zeigen. In Belize legte man nun zum Beispiel ein Königsgrab frei, das neue Einblicke in die Politik der Maya gibt.

Archäologischer Fund: Grab des ersten Maya-Königs von Caracol

Die Geschichte der Maya in Belize reicht bis 2.000 vor Christus (v.Chr.) zurück. Eine der bedeutendsten Städte des Landes war Caracol, was übersetzt „Schnecke“ bedeutet – vermutlich in Anlehnung an spiralförmige Muster vor Ort oder gefundene Schneckenschalen in der Region. Diane und Arlen Chase, ein mesoamerikanisches Archäologie-Ehepaar an der University of Houston, machten nun den bislang wohl wichtigsten archäologischen Fund der Stadt: das Grab des ersten Caracol-Königs, Te’ K’ab Chaak.

Das Forscherteam fand dort laut Pressemitteilung der University of Houston zahlreiche Beigaben, darunter Keramik, Muscheln, Jadeperlen und eine Totenmaske aus Jade. Besonders hervorzuheben sind Gefäße, die einen Maya-Herrscher mit Speer sowie den Händlergott Ek Chuah darstellen – ein Hinweis auf die religiöse und gesellschaftliche Bedeutung des Grabes.

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Analyse der Überreste und Bedeutung für die Maya-Forschung

Die Untersuchung der Skelettreste ergab, dass der Verstorbene zum Todeszeitpunkt bereits alt war und etwa 1,70 Meter groß gewesen sein muss. Auffällig ist, dass er keine Zähne mehr hatte. Die Hieroglyphen im Grab stimmen zudem mit den bekannten Inschriften der Caracol-Dynastie überein, was als Beleg für die frühe politische Organisation der Stadt gilt.

Hinzu kommt der Fund von Artefakten aus Zentralmexiko, darunter grüne Obsidianblätter aus Pachuca. Da Teotihuacán den Handel mit diesem Obsidian dominierte, weisen die Blätter laut Arlen Chase darauf hin, dass Caracol bereits früh Kontakt zu dieser bedeutenden Metropole hatte.

Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um die spätere Entwicklung Caracols zu verstehen.
Die Herrschaft von Te’ K’ab Chaak und die internationalen Kontakte trugen maßgeblich dazu bei, dass sich die Stadt zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert nach Christus (n. Chr.) zu einem politischen, militärischen und wirtschaftlichen Zentrum mit über 100.000 Einwohner*innen entwickelte. Der archäologische Fund unterstreicht insgesamt die zentrale Bedeutung dieses Herrschers für den Aufstieg der Stadt im südlichen Maya-Tiefland.

Quelle: „University of Houston Archaeologists Discover Tomb of First King of Caracol“ (2025, University of Houston)

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