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Archäologischer Fund: Forscher entdecken metallene Struktur – mitten im Pazifik

Wer die Geheimnisse der Vergangenheit aufklären will, sollte sich unter anderem an die Archäologie wenden. Dabei geschehen mitunter besondere Funde.

Schiff als archäologischer Fund in der Tiefsee.
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Ein aktueller archäologischer Fund am Boden des Meeres zeigt, dass sich manche alten, tragischen Geschichten am Ende doch lösen lassen. In diesem Fall geht es um ein Schiff, das mitten im Zweiten Weltkrieg von einem Torpedo nahezu zerstört wurde.

Archäologischer Fund: Nur der Bug im Meer

Genauer entdeckten die Forscher*innen des Naval History and Heritage Command der US-Marine den vorderen Teil des Kriegsschiffes in „Iron Bottom Sound“. Dabei handelt es sich um eine tiefe Stelle nahe der Küste vor Guadalcanal, einer Insel in der Kette der Salomonen im Pazifik. Möglich war der archäologische Fund durch ein internationales Team aus Expert*innen, das mithilfe von Radar-Scans des Meeresbodens und einem bemannten Unterseeboot die Gegend absuchte.

Wie das Naval history and Heritage Command berichtet, dauerte es dann nach langer Vorbereitung lediglich vier Stunden, um in einer Tour mit dem Unterseeboot den Bug zu lokalisieren. Da in der Gegend im Zweiten Weltkrieg mehrere große Seeschlachten stattfanden, befinden sich genau an der Stelle zahlreiche weitere Überreste und Wracks, die in künftigen Operationen ebenfalls zu identifizieren sind.

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Diese Geschichte steckt hinter dem Fund

Bisher konnten dort bereits dreißig Schiffswracks lokalisiert werden, die allesamt aus den Gefechten um die damals strategisch wichtigen Inseln stammten. Der aktuelle archäologische Fund handelt aber von einer sehr untypischen Geschichte. So traf ein japanischer Torpedo am 30. November 1942 den Kreuzer USS New Orleans. Innerhalb kürzester Zeit brach der komplette Bug, also der vordere Teil des Schiffes, ab und versank im Meer.

Doch anstatt aufzugeben und sich mitten im Gefecht und schlechtem Wetter von Bord zu stürzen, behielt die Mannschaft kühlen Kopf und hielt das Schiff mit gewaltiger Mühe über Wasser. Da die Maschinen im hinteren Teil des Kriegsschiffes unbeschädigt blieben, gelang es den Soldat*innen, die New Orleans zurück in den Hafen zu bringen. Zurück blieb nur noch der Teil am Meeresboden, der nun zum archäologischen Fund wurde. Obwohl der Großteil gerettet werden konnte, verloren dennoch rund 180 Besatzungsmitglieder ihr Leben.

Quellen: Naval History and Heritage Command

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