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Neuer Himmelskörper entdeckt: Unbekanntes Objekt wirft bei Forschern Rätsel auf

Im äußeren Sonnensystem wurde ein rätselhafter Himmelskörper entdeckt. Der Fund gibt Rätsel über die Entstehung des Planetensystems auf.

Es sind Planeten im Weltall zu sehen.
© Ivan Traimak - stock.adobe.com

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Das Weltall enthält viele unentdeckte Himmelskörper, besonders im äußeren Sonnensystem. Aus diesem Grund machen Forscher*innen immer wieder neue, spannende Entdeckungen. So fand das Subaru-Teleskop schon im Jahr 2023 einen neuen Himmelskörper namens 2023 KQ14, der weit jenseits von Pluto liegt. Er zählt zur seltenen Gruppe der Sednoiden und erweitert unser Wissen über die fernen Regionen unseres Sonnensystems.

Neuer Himmelskörper: Forscher*innen haben Fragen

Laut einer aktuellen Pressemitteilung der National Institutes of Natural Sciences (via EurekAlert) konnte die Umlaufbahn dieses Himmelskörpers über 19 Jahre verfolgt werden. Auch wenn 2023 KQ14 heute einen anderen Weg nimmt als die drei bisher bekannten Sednoiden, zeigen Simulationen, dass ihre Bahnen vor 4,2 Milliarden Jahren ähnlich waren und 2023 KQ14 seine Bahn seit mindestens 4,5 Milliarden Jahren beibehält.

Außerdem zeigen die Simulationen, dass das äußere Sonnensystem dynamisch und vielfältig ist. Verschiedene Einflüsse formten die unterschiedlichen Bahnen der Sednoiden, was auf komplexe Prozesse bei der Entstehung und Entwicklung dieser fernen Himmelskörper hindeutet.

In der Astronomie bezeichnet der Begriff Senoide eine sinusförmige Kurve oder Wellenbewegung, wie sie in vielen natürlichen Phänomenen auftritt. Solche Wellenformen beschreiben periodische Prozesse, etwa die Helligkeitsschwankungen veränderlicher Sterne, die Umlaufbewegungen von Planeten oder die Ausbreitung elektromagnetischer und Gravitationswellen. Eine Senoide verläuft regelmäßig auf und ab, ähnlich einer Sinuskurve in der Mathematik, und ermöglicht die präzise Modellierung und Vorhersage zyklischer astronomischer Vorgänge.

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Hinweise aus Planeten im äußeren Sonnensystem

Die ungewöhnliche Bahn von 2023 KQ14 wirft neue Fragen zur Existenz des hypothetischen Planeten Neun auf. Sollte dieser Himmelskörper tatsächlich existieren, müsste er sich weiter entfernt befinden als bisher angenommen. Alternativ könnte ein großer Planet in der Frühzeit des Sonnensystems existiert haben, der später hinausgeschleudert wurde.

Da 2023 KQ14 in einer Region entdeckt wurde, in der Neptuns Schwerkraft kaum noch Einfluss hat, vermuten Forscher*innen, dass außergewöhnliche Ereignisse die Bahnen dieser fernen Objekte geformt haben. Solche Entdeckungen sind entscheidend, um die komplexe Geschichte und Entwicklung des äußeren Sonnensystems besser zu verstehen.

Quelle: EurekAlert

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