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Archäologischer Fund: Forscher entdecken menschliche Knochen – sie zeigen ein brutales Verbrechen

Die Archäologie ist nicht nur dazu da, die Vergangenheit zu erforschen. Manchmal kann sie auch uralte Verbrechen aufklären, oder zumindest Beweise entdecken.

Knochen als archäologischer Fund.
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5 ärchäologische Funde, die noch heute Rätsel aufgeben

Einige Überbleibsel der Vergangenheit lassen auch nach tausenden von Jahren noch viele Fragen unbeantwortet.Wir zeigen dir 5 archäologische Funde, die auch heute noch eine Menge Rätsel aufgeben.

Der archäologische Fund erfolgte in den Pyrenäen, an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Die wichtigste Entdeckung stellen dabei einige menschliche Knochen dar, in denen die Forschenden eine Pfeilspitze entdeckten. Sie erzählen einiges über die damalige Zeit.

Archäologischer Fund: Ein Schuss in den Rücken

Grundlegend für den archäologischen Fund war die Entdeckung einer ganzen Begräbnisstätte in den Pyrenäen, die heute wie zur Zeit der Begräbnisse auf etwa 1,800 Metern Höhe liegt. Diese konnte schon vor Jahren ausfindig gemacht werden, erst später allerdings gelang eine genauere Untersuchung der dortigen Artefakte und Überreste. Mithilfe der Radiokarbonmethode konnten die beteiligten Forscher*innen dann auch feststellen, dass die ganze Stätte wohl etwa 4.000 Jahre alt ist.

Wer genau damals in der Region nördlich vom heutigen Barcelona lebte oder wie diese Menschen sich nannten, ist wohl nicht mehr festzustellen. Dennoch lässt sich durch die Entdeckung einiges über das Leben damals lernen: In einer Rippe entdeckte das Forschungsteam eine Pfeilspitze aus Stein, die dort offenbar eine ganze Weile verharrte. Denn laut der Pressestelle des verantwortlichen Instituts der Region Katalonien überlebte die angeschossene Person offenbar die Verletzung.

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Das bedeutet die Entdeckung

Der archäologische Fund beweist eindeutig, dass die betreffende Person von hinten mit einem Pfeil getroffen wurde. Allerdings tötete der Schuss den Mann nicht, sondern verletzte ihn offenbar nur. Denn der Knochen weist den Wissenschaftler*innen zufolge deutliche Anzeichen einer begonnenen Heilung auf. Viel mehr lässt sich nicht sagen, aber falls es sich um einen Mordversuch handelte, war dieser zunächst erfolglos.

Doch später ereilte den Angeschossenen doch noch sein Schicksal. Die Bestattung erfolgte gemäß dem religiösen Ritus anderer Toter in der Region, was darauf schließen lässt, dass er wohl den Weg zurück zu seiner Gruppe oder Stamm fand. Obwohl der archäologische Fund aus der Bronzezeit stammt, war der Pfeil mit einer Steinspitze bewehrt. Das ist zwar ungewöhnlich, macht aber auch die Untersuchung der Spitze leichter. Die Wissenschaftler*innen der Universität Barcelona planen nun, diese mithilfe von Röntgen genauer zu untersuchen, um die Geschichte hinter dem Fall besser kennenzulernen.

Quellen: Communicacio IPHES

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