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Archäologischer Fund in der Ukraine: Uralte Festung entdeckt – sie war lange verschwunden

Archäologische Entdeckungen sind in der Ukraine keine Seltenheit. Das Land verfügt immerhin über eine Geschichte, die von zahlreichen Konflikten und Auseinandersetzungen geprägt ist.

Festung als archäologischer Fund (Symbolbild).
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Ein archäologischer Fund in der Ukraine versetzt die dortige Forschung in Aufregung. Offenbar gelang es durch das intensive Studium uralter Karten und historischer Daten, eine zweihundert Jahre verschollene Festung wiederzuentdecken.

Archäologischer Fund: Um diese Burg geht es

Dabei handelt es sich um die „Chadschibej“-Festung, welche Forschende bereits seit 200 Jahren suchen. Ihre Existenz ist aus Quellenberichten eindeutig erwiesen, sie wachte im 18. Jahrhundert unter anderem über die Schwarzmeerküste. Nachdem die Forschenden zahlreiche Karten examinierten und mit den historischen Zeugnissen verglichen, legten sie neue Grabungsstellen fest, an denen der archäologische Fund nun erfolgte.

Schwierig war die Arbeit nicht nur wegen des Krieges, sondern weil die Fundamente sich heutzutage mitten in der ukrainischen Großstadt Odessa befinden. Daher waren nur wenige, sehr genaue Grabungen möglich. Natürlich verringerte das die Wahrscheinlichkeit einer Entdeckung. Mit dem archäologischen Fund ließen sich jedoch einige Details feststellen: So verfügte die Festung offenbar über eine Küstenstellung, von der aus feindliche Schiffe unter Beschuss genommen werden konnten. Das unterstreicht noch einmal ihren damaligen strategischen Wert.

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Das steckt hinter der Entdeckung

Wie die für den archäologischen Fund verantwortliche PDP-Universität der Ukraine erklärt, entdeckten die Forschenden an den Ruinen unter anderem deutliche Schleifspuren. Demnach zerstörte man die Mauern, nachdem russische Truppen das Gebiet eroberten, das heute im Süden der Ukraine liegt. Das diente einerseits dazu, dass kein*e Gegner*in die Burg als Ausgangsstellung für Eroberungen nutzen sollte, andererseits benötigte man aber auch Baumaterial für Odessa.

Es ist also wahrscheinlich, dass die russischen Eroberer*innen in einigen der historischen Gebäude der südukrainischen Hafenstadt Steine aus dem Baustoff der Festung verbauten. Errichtet wurde sie im 14. Jahrhundert, was beweist, welcher Wert dem Ort bereits damals zugemessen wurde. Doch die Gegend enthält auch Spuren der Bebauung aus dem 5. Jahrhundert vor Christus, ebenso wie den deutlichen Einschnitt 1789. Der damalige Krieg zwischen Russland und den Osmanen, die die Gegend beherrschten, bedeutete das Ende für die kleine, aber starke Festung.

Quellen: PDP-Universität

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