Der betreffende archäologische Fund fand Iznik statt, einer Stadt, die heute in der Türkei liegt. In der Antike war sie unter dem Namen „Nikäa“ bekannt und stellte damals ein wichtiges Zentrum der Region dar. Da verwundert es kaum, dass Forschende nun die Behausung eines römischen Generals freilegen konnten.
Archäologischer Fund: Hier wohnte wohl ein General
Ganz sicher ist der Befund dabei allerdings noch nicht. Die Forschenden berufen sich laut Arkeonews vor allem auf eine Reihe von Mosaiken, die im Innern der Ausgrabungsstätte, einer ehemaligen Villa, entdeckt wurden. Der archäologische Fund beinhaltet derart viele Mosaike in gutem Zustand, dass sich daraus leicht schließen lässt, wer der Besitzer vermutlich war. Bezahlbar waren solche Arbeiten nur für Angehörige der örtlichen Eliten, bei denen es sich meist um Adelige von hohem Stand oder reiche Kaufleute handelte.
Doch in Verbindung mit den Themen, die in den Mosaiken abgebildet werden, deutet alles auf einen Soldaten hin. Die martialischen Szenen und Kriegsgötter belegen, dass die Villa mit hoher Wahrscheinlichkeit einem General gehörte. Dieser musste angesichts der hohen Qualität der Anlagen außerordentlich reich gewesen sein. Das war zu dieser Zeit aber nur möglich, wenn man in einen besonders hohen Rang aufstieg.
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Aus diesem Kontext stammt der Fund
Da hier wohl ein hochrangiger General logierte, untermauert der archäologische Fund weiter die wissenschaftliche Meinung über die Stadt Nikäa. Bereits vor römischer Zeit war diese die Hauptstadt des griechischen Königreiches Bithynien, wuchs aber erst nach ihrer Eroberung durch die römischen Legionen zum späteren administrativen Zentrum Kleinasiens.
Es macht also viel Sinn, dass ein hochrangiger Offizier sich dafür entschied, seinen Alterssitz hier einzurichten. Bis zum Erreichen eines bestimmten Dienstalters zogen die Offiziere oft mit den Armeen umher und konnten sich daher noch kein Landstück aussuchen, das nach dem Dienst ihnen gehören sollte. Als Belohnung winkte nach dem Dienst ein Stück Land, das der Kaiser seinen Bediensteten schenkte, das zugleich eine Art Altersvorsorge darstellte. Wer auch immer der General war, der archäologische Fund belegt, dass er sich durch seinen Dienst offenbar eine ordentliche Rente verdiente.
Quellen: Arkeonews
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