Der archäologische Fund in der Nähe eines Ortes, an dem im Zweiten Weltkrieg ein gewaltiger Kampf ausgetragen wurde, zeigt die Heftigkeit des Krieges. Es handelt sich um ein japanisches Schiff.
Archäologischer Fund: Dieser Zerstörer liegt am Meeresgrund
Das japanische Schiff wurde auf der Tiefe von etwa 800 Metern in der Nähe der Pazifikinsel Guadalcanal von Expertinnen und Experten der Nautilus-Gruppe ausgemacht. Die Gruppe gehört dem Nautilus Ocean Exploration Trust an, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Archäologie auch in die Weltmeere zu bringen. Gerade um die Pazifikinsel Guadalcanal herum sind immer wieder archäologische Funde möglich, da dort zahlreiche Kämpfe im Zweiten Weltkrieg tobten.
Das Wrack des Zerstörers konnte nach einigen Recherchen identifiziert werden als die „Teruzuki“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Leuchtender Mond“. Wie die Gruppe auf ihrer hauseigenen Seite angibt, nutzten die Forschenden einen ferngesteuerten Tauchroboter, um das Schiff genauer zu untersuchen, was die genaue Identifikation ermöglichte. Die Ergebnisse haben die Wissenschaftler*innen unter anderem in einem Video festgehalten.
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So kam es zu dem Untergang
Der archäologische Fund zeigt damit unter anderem die Brutalität, mit der der Zweite Weltkrieg auch zu Wasser geführt wurde. Erst 1942 wurde die „Teruzuki“ zu Wasser gelassen, um dann sofort in den Kriegseinsatz gegen die USA zu gehen. Die Japaner verloren das Schiff allerdings bereits im Dezember desselben Jahres wieder vor der Pazifikinsel, als sie von amerikanischen Patrouillenbooten abgefangen wurde.
Diese hatten mit dem schwerfälligen Zerstörer leichtes Spiel, indem sie Torpedos absetzten und diesen damit schnell auf den Grund des Meeres beförderten. Glücklicherweise konnte allerdings der größte Teil der Besatzung gerettet werden, da es von der Untergangsstelle nicht weit bis zur Küste war. Neun japanische Seeleute riss das Schiff allerdings mit auf den Meeresgrund. Neben dem US-Team widmeten sich auch japanische Forscher*innen dem archäologischen Fund und bestätigten die Erkenntnisse, wodurch dieser als verifiziert gelten kann.
Quellen: Nautilus Ocean Exploration Trust
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