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Erstes Luxus-Hotel im All schon gut gebucht

Die Aurora Station des Start-ups Orion Span soll das erste Luxus-Hotel für Weltraumtouristen werden. Diejenigen, die es sich leisten können, können schon reservieren – und tun es auch zuhauf.

Aurora Station
Das Luxushotel namens "Aurora Station" soll bereits ende 2021 in Richtung des Erdorbits geschickt werden. Foto: Orion Span

Der Gedanke eines Hotels im Weltraum ist keine Überraschung. Schon viele hatten ähnliche Ideen, um den Tourismus im All anzukurbeln. Den Unterschied zu seinen Vorgängern macht das Start-up Orion Span jedoch in seiner Konkretisierung. Die „Aurora Station“ soll nämlich bereits Ende 2021 in den Orbit starten, wie Space.com berichtet.

Zwischen 2001 und 2009 haben sieben Privatpersonen die Reise zur internationalen Raumstation ISS auf sich genommen. Jeder einzelne dieser „Kurztrips“ verschlang dabei zwischen 20 und 40 Millionen US-Dollar. Im Vergleich dazu ist ein zwölftägiger Aufenthalt in der Aurora Station ab 9,5 Millionen US-Dollar doch noch ein echtes Schnäppchen.

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Angekündigt wurde die für 2022 angesetzte Eröffnung des Hotels – zu der dann auch die ersten Gäste erwartet werden – im Rahmen der Space 2.0 Summit in San José, Kalifornien. Der Gründer und CEO von Orion Span, Frank Bunger, bewarb das Projekt mit den Worten: „Wir starten das erste erschwingliche, luxuriöse Space Hotel überhaupt.“

Ausverkauft nach nur 72 Stunden

Dafür werden nun bereits Reservierungen angenommen. Der Preis für einen zwölftägigen Aufenthalt beträgt, wie bereits angekündigt, 9,5 Millionen US-Dollar. Eine Anzahlung von 80.000 US-Dollar ist erforderlich. Wer das zahlt, kommt auf die Warteliste.

So soll es im Innern der Aurora Station aussehen.
So soll es im Innern der Aurora Station aussehen.
Foto: Orion Span

Wie viele das tatsächlich zahlen können, zeigte sich schnell: Nur 72 Stunden nach der öffentlichen Bekanntgabe ist es bereits für die ersten vier Monate nach Eröffnung ausgebucht. Darüber informierte Orion Span auf seiner Website. Reisende aus der ganzen Welt, darunter Nordamerika, Europa und aus dem Mittleren Westen, hätten ihre Anzahlung bereits getätigt. „Wir sind stolz darauf die Raumfahrt voranzutreiben“, sagte CEO Frank Bunger in einer Pressemitteilung. „Unser langfristiges Ziel bleibt es, sie für alle zugänglich zu machen.“

Instagram-Selfies im Weltraum

Im Zuge ihres Urlaubs wird den Besuchern des Space Hotels ein authentisches Weltraum-Erlebnis versprochen. Neben der Teilnahme an Forschungsexperimenten und dem Anbau von Nahrung in der Schwerelosigkeit sind außerdem Verpflegung und das notwendige dreimonatige Training im Preis inbegriffen.

Auch der Zugang zum Internet darf im Urlaub natürlich nicht fehlen. Mit dem Wifi an Bord der Aurora Station können die Gäste so beispielsweise mit Freunden oder der Familie kommunizieren oder ganz einfach ein spaciges Selfie bei Instagram hochladen.

Traum oder Realität?

Es ist fraglich, ob das Unternehmen seine Pläne tatsächlich wie geplant umsetzen kann und wird. Bislang scheinen nämlich noch keine Verträge mit SpaceX oder ähnlichen Anbietern geschlossen worden zu sein. Schließlich braucht es eine Rakete oder einen ähnlichen Raumfrachter, um die potenziellen Touristen und auch Mitarbeiter überhaupt in ihr Hotel befördern zu können.

Denn wenngleich die Aurora Station nur aus einem Modul bestehen soll und sich somit das aufwendige Zusammenbauen im Orbit erspart werden kann, braucht das Unternehmen dennoch jemanden, der das Hotel sowie seine Gäste ins All bringt. Sollte dieses Problem gelöst werden, ist die „Überfahrt“ immerhin bereits im Preis mitinbegriffen.

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Auch andere Milliardäre wollen ins All

Zudem ist Frank Bunger nicht der einzige, der einen derartigen Plan verfolgt. Auch der Milliardär Robert Bigelow, welcher sein Geld vor allem mit der Hotelkette Budget Suites of America machte, hatte bereits ähnliches im Sinn, als er die Firma Bigelow Space Operations gründete. Nicht zu vergessen die russische Raumfahrtbehörde Roscosmos, die ihr Hotel sogar an die ISS anknüpfen will. Ideen und Pläne dieser Art gibt es also nict zu wenige, bislang hat jedoch noch keine von ihnen wirklich gefruchtet.

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