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Auf dem Mond: China und Russland planen riesigen Reaktor

Schon seit Jahren versuchen verschiedene Länder und Unternehmen, wieder auf den Mond zu kommen. Nun wollen China und Russland sich aufschwingen.

Ansicht der Raumstation von China
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Auf dem Mond soll durch China und Russland eine Basis entstehen, die auch einen Atomreaktor enthält. Das zumindest hielten die beiden Staaten vor kurzem in einem Memorandum fest. Bis zur Realisierung soll es allerdings noch etwas dauern.

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Der Mond ist nicht erst seit der ersten Landung in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts Gegenstand des Interesses zahlreicher Gruppen und Staaten. Gerade China und Russland werfen vermehrt ihren Blick auf den Erdtrabanten, der reiche Möglichkeiten für die Forschung und den Abbau von Rohstoffen, die auf der Erde sehr selten vorkommen, verspricht. Dazu wollen die beiden Staaten noch stärker zusammenarbeiten, als sie es ohnehin bereits tun.

Diese Zusammenarbeit zementierten die Atommächte bereits 2024 in einer Absprache, über die die russische staatliche Nachrichtenagentur TASS vermeldete, dass sie unter anderem den Bau eines Nuklearreaktors auf dem Mond beinhaltet. Dieser soll die Energiereserven für größere Projekte, wie zum Beispiel eine Basis mit Menschen, die dort permanent leben würden, oder Forschungsprojekte, bieten.

Doch nun wurde ein ganzes Memorandum verabschiedet, das die Kooperation zwischen den Weltraumagenturen der beiden Länder vertiefen soll. Dieses steht offenbar im Kontext des Staatsbesuchs, den der chinesische Präsident Xi Jinping Anfang Mai in Moskau durchführte, wie die Agentur Interfax berichtet.

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So bald soll die Basis kommen

Das Großprojekt, um das sich sowohl das Memorandum als auch die Absichtserklärung von 2024 drehen, ist die internationale Mond-Forschungsstation ILRS, die von China und Russland gemeinsam geplant ist. Diese könnte schon 2036, wie Roscosmos (die russische Weltraumagentur) erklärte, fertiggestellt werden. Dabei handelt es sich bei weitem nicht nur um eine Kooperation zwischen den beiden Großstaaten. Auch dreizehn weitere Länder sind der Initiative bereits beigetreten.

Dabei soll die geplante Station vor allem als Testobjekt dienen, um versuchsweise die Verhältnisse auf dem Mond für die langfristige Präsenz von Menschen zu erforschen. Diese ist noch nicht für die ILRS geplant, sondern erst für das Nachfolgeprojekt einer bemannten Mondbasis. Sowohl China als auch Russland versprechen sich von der Kooperation dabei große Perspektiven für die Zukunft, um den Mond für sich zu erschließen.

Quellen: TASS, Interfax

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