Veröffentlicht inScience

Archäologischer Fund: Forscher lüften antikes römisches Geheimnis

Lange blieb die Hauptzutat der berühmten römischen Garum-Sauce ein Geheimnis. Nun konnten Forschende sie durch Analysen enttarnen.

KI-Bild eines antiken, römischen Soldaten.
© Juergen Baur - stock.adobe.com

Die 5 wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten

Jahrtausende menschlicher Kultur bringen auch nach langer Zeit immer wieder erstaunliche Erkenntnisse hervor.Wir zeigen dir die fünf wichtigsten archäologischen Funde aller Zeiten.

Die antiken Römer waren echte Meister, wenn es ums Würzen ging. Ein neuer archäologischer Fund zeigt jetzt, wie sie dabei vorgingen. Im Mittelpunkt steht dabei Garum – eine berüchtigte Fischsauce, die in der Antike heiß begehrt war. Forschende haben in Spanien alte Reste entdeckt und etwas geschafft, was bisher kaum möglich war: Sie konnten durch DNA-Analysen die Hauptzutat entschlüsseln.

Archäologischer Fund: Das Geheimnis einer Delikatesse

Der archäologische Fund stammt aus einer antiken Pökelanlage im Nordwesten Spaniens. Dort fanden Archäolog*innen winzige Fischreste in einem alten Bottich. Das internationale Team setzte dabei auf eine DNA-Analyse, um herauszufinden, welche Fischart in der berühmten Sauce landete. „Fischgräten sind ein häufiger Fund in archäologischen Funden aus der Römerzeit“, sagte die Forscherin Paula Campos von der Universität Porto in einem Bericht von Antiquity, veröffentlicht auf Phys.org.

Dadurch wurde klar, dass die Römer*innen europäische Sardinen für ihr Garum benutzten. Eine Fischsorte, die auch heute noch weit verbreitet ist. Dabei ist die DNA der alten Sardinen fast identisch mit den heutigen Sardinen aus derselben Region. Laut der Studie, die die Forschenden in der Fachzeitschrift Antiquity veröffentlichten, liefere dieses Ergebnis wertvolle Einblicke in die damalige Fischerei und Ernährung.

Auch interessant: Archäologischer Fund: Forscher stoßen auf riesiges römisches Objekt – „eine faszinierende Entdeckung“

Forschende stehen erst am Anfang

Denn der archäologische Fund macht deutlich, wie raffiniert die Römer ihre Nahrung konservierten. Sie zerkleinerten die Fische, packten sie in große Bottiche und ließen alles fermentieren. So entstand die berühmte Garum-Fischsauce, das in der ganzen römischen Welt gehandelt wurde.

Dank dieses archäologischen Fundes können die Wissenschaftler*innen nun auch besser verstehen, wie sich Fischpopulationen über Jahrhunderte entwickelt haben. Doch das sei nur der Anfang: „Die Analyse dieser Daten könnte neue Forschungsansätze zur Subsistenzwirtschaft, den Kulturen und der Ernährung früherer menschlicher Populationen eröffnen“, zitierte Gizmondo die Forschenden.

Quellen: „Roman Atlantic garum: DNA confirms sardine use and population continuity in north-western Iberia“ (Antiquity, 2025); Antiquity, Gizmondo

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.


Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.