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Mysteriöser WhatsApp-Kettenbrief sorgt für Panik: Das Coronavirus-Video im Faktencheck

Es ist noch nicht ausreichend, dass der Coronavirus nun Deutschland erreicht hat. Nun geht eine Art WhatsApp-Kettenbrief herum, der für Angst und Schrecken sorgt.

Frau schaut ängstlich auf ihr Handy.
Der Coronavirus verbreitet sich. Und auch ein WhatsApp-Kettenbrief macht die Runde. Foto: iStock/martin-dm

Wie so oft verbreiten sich Informationen über soziale Netzwerke teilweise viel zu schnell. Besonders schlimm ist das, wenn es sich dabei um vermeintliche Geheiminfos zum Coronavirus handelt. Eine Art WhatsApp-Kettenbrief ist momentan im Umlauf, indem in einem Video der mysteriöse Odysseus mutmaßliche Fakten preisgibt, die die Presse über die Krankheit verschweigt.

WhatsApp-Kettenbrief: Was ist wirklich an dem Video dran?

Mittlerweile wurde der erste Infizierte des Coronavirus auch in Deutschland bestätigt. Doch schon seit Tagen sind auch die Deutschen alarmiert, wenn es um die Berichterstattung zu der Lungenkrankheit geht. Aber wie eine Art WhatsApp-Kettenbrief nun verbreitet, sollen uns einige Informationen in den Medien vorenthalten werden. Diese seltsame Message sorgt nun für mehr als Verwirrung bei vielen.

Es handelt sich um ein etwa zehnminütiges Video, das per WhatsApp-Kettenbrief die Runde macht. Es stammt von dem YouTube-Kanal Odysseus und thematisiert angebliche geheime Informationen. Aber was ist an dieser Meldung wirklich dran? Musst du dir Sorgen machen, dass Informationen zurückgehalten werden?

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Das sagt der Inhalt des mysteriösen Videos aus

Im YouTube-Video geht es um die vorliegenden Fakten zum Coronavirus und die Frage „Wie gefährlich ist der Virus wirklich?“. Der Sprecher des Videos behauptet, dass ihm Informationen vorliegen, die sonst niemand hat. Eine Quelle wird selbstverständlich nicht genannt. Seiner Meinung nach werden Infos vorenthalten, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. So behauptet er, dass

  • … der Virus viel schlimmer ist, als bisher dargestellt.
  • … die Lebensdauer des Coronavirus durch Flüssigkeit verlängert wird.
  • … es eine mutierte Art der SARS-Krankheit von 2003 ist.
  • … der Virus sich exponentiell verbreitet und völlig außer Kontrolle geraten sei.
  • … insgesamt sieben chinesische Städte komplett abgeriegelt wurden, um das Coronavirus einzudämmen.
  • … und noch vieles mehr.

Das Problem bei diesem WhatsApp-Kettenbrief ist, dass die genannten Informationen teilweise der Wahrheit entsprechen und andere wiederum wie aus der Luft gegriffene Behauptungen klingen.

Verbraucherschutz.com hat versucht, das Video so gut es geht zu prüfen. Es konnte kein vollständiges Impressum zum Kanal gefunden werden. Diese Tatsache ist ziemlich unseriös, da in Deutschland Impressumspflicht herrscht. So lässt sich nicht erkennen, wer hinter dem WhatsApp-Kettenbrief steckt.

Solltest du das Video als WhatsApp-Kettenbrief erhalten, solltest du es nur mit Vorsicht genießen. Nicht alle Informationen, die als echt verbreitet werden, sollten auch als Wahrheit hingenommen werden.

Coronavirus im Faktencheck: Was ist wahr?

Die österreichische Plattform Mimikama hat den Faktencheck zum Video durchgeführt. Von sechs geprüften Aussagen konnten fünf als Fake identifiziert werden.

  • Flüssigkeiten verstärken das Virus: Falsch. Viren verändern sich nicht durch Wasser, da sie keine Lebewesen sind. Sie docken sich lediglich an Wirtzellen an und können sich so vermehren.
  • Der Virus ist die mutierte SARS-Krankheit: Falsch. SARS und der Coronavirus gehören nur zur Familie der Coronaviren. Sie haben einige Gemeinsamkeiten, doch sie sind nicht dieselbe Krankheit.
  • Coronavirus als unheilbare Krankheit: Das ist eher eine Halbwahrheit. Der Virus ist zu neu, um schon Medikamente zur Heilung zu haben. Immerhin haben sich aber schon einige Leute von dem Virus wieder erholt, auch wenn er schon einige Todesopfer gefordert hat.
  • Ärzte wollten die Stadt abriegeln: Falsch. Zuvor dachte man der Coronavirus sei eine Infektionskrankheit und somit lokal beschränkt.
  • Coronavirus verbreitet sich exponentiell: Bislang sind dazu keine Informationen bekannt.

Fazit: Nicht sofort in Panik geraten

Du solltest dich wegen des WhatsApp-Kettenbriefes nicht sofort beunruhigen lassen. Solche Informationen aus nicht definierbaren Quellen sollten immer kritisch betrachtet werden. Auf welche Informationen du dich aber verlassen kannst, können wir dir auch sagen. Das sind die Symptome des Coronavirus. So weißt du, wie sich die Krankheit auf deinen Körper auswirkt. Außerdem zeigt eine digitale Karte die Ausbreitung des Coronavirus.

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