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Zoom-App: Popularität wird von Hackern für Angriffe schamlos ausgenutzt

Die frisch gewonnene Beliebtheit der Zoom-App wird bereits von Betrügern schamlos für ihre Zwecke missbraucht. Dabei ist nicht die App selbst das Ziel der Hackerangriffe, sondern ahnungslose Nutzer.

Frau sitzt vor ihrem Laptop. Schockiert zieht sie sich die Brille ab und starrt mit großen Augen auf den Bildschirm.
Die neugewonnene Popularität der Zoom-App wird direkt schamlos ausgenutzt, um Hackerangriffe zu vereinfachen. Foto: iStock/Deagreez

Angesichts der aktuellen Lage ist es wenig verwunderlich, dass Anwendungen wie die Zoom-App von Tag zu Tag ihren Bekanntheitsgrad steigern und sich auf immer mehr Geräten wiederfinden. Mit ihr ist ein unkomplizierter Video-Chat möglich, der sogar von Unternehmen oder Schulen genutzt wird. Doch wie immer schwingt mit einer derartigen Popularität auch Missgunst und Niedertracht mit: Hackerangriffe auf ahnungslose Nutzer sind die Folge, und zwar nicht über die Zoom-App selbst, sondern einen viel hinterhältigeren Weg.

Vorsicht mit deinen Daten
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Zoom-App: Hackerangriffe per Fake-Domain

Die Cybersecurity-Experten von Check Point fanden heraus, dass sich ein starker Anstieg in der Registrierung von Domains, also im Grunde genommen der Anmeldung von Internetadressen, abzeichnet, die den Namen der Zoom-App für ihre betrügerischen Absichten missbrauchen.

Check Point zufolge wurden seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie ganze 1.700 Domains registriert, die etwas mit Zoom in ihren Namen tragen und davon sogar rund 25 Prozent erst vor wenigen Tagen. Nachforschungen ergaben infolgedessen, dass es mindestens 70 dieser Domains auf ahnungslose Nutzer abgesehen haben. Die Hackerangriffe reichen dabei von „einfachem“ Phishing, um an private Informationen zu gelangen sogar bis hin zu maliziösen „.exe“-Dateien, die verkleidet als Zoom-App-nahe Anwendungen, das Gerät des Nutzers für weitere Attacken offenlegen sollen.

Neben Zoom-App auch andere Dienste betroffen

Nicht nur der Name der Zoom-App wird für Hackerangriffe missbraucht. Die Analysten bei Check Point konnten ebenfalls einen Anstieg derartiger Domain-Registrierungen für die Anwendungen von Microsoft Teams, Google Classrooms und ähnlicher Services feststellen. Da der Google Classroom beispielsweise über eine Unter-Domain zu erreichen ist, ist dieser ein besonders einfach zu missbrauchendes Ziel.

Die vermeintlichen Hackerangriffe, die sich die Beliebtheit der Zoom-App schamlos zunutze machen, sollten dich nicht abschrecken. Die Anwendung ist eine sinnvolle Unterstützung in Zeiten des Social Distancing und mit ein paar wenigen Tricks holst du sogar noch mehr aus deiner Zoom-App heraus. Und auch eine andere Video-Chat-App startet derzeit voll durch.

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