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Ein Drittel der Deutschen würde sich eine bestimmte App nicht downloaden (Studie)

Einer Studie zufolge verzichtet ein nicht kleiner Teil der Deutschen lieber auf Banking-Apps. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zwei Optionen könnten die Attraktivität hingegen steigern.

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© Getty Images/ Morsa Images

Das Smartphone soll uns in jeder Hinsicht den Alltag erleichtern. Das gilt auch für das mobile Bezahlen oder schlicht um die Finanzen im Blick zu halten. Allerdings zeigt ein Marktforschungsinstitut in einer Studie, dass ein großer Teil der Deutschen von Banking-Apps lieber Abstand hält. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Nutzung von Banking-Apps schwindet mit dem Alter

Die stagnierende Beliebtheit von Banking-Apps scheint viele demographische und soziale Einflüsse zu haben. So zeigt die Studie des Marktfoschungsunternehems YouGov beispielsweise, dass Frauen bei der Nutzung von Banking-Apps zurückhaltender scheinen als Männer. Nur 33 Prozent der Männer halten von Banking-Apps lieber Abstand, während es bei Frauen 37 Prozent sind.

Doch nicht nur das Geschlecht scheint die Nutzung vom Online-Banking auf dem Smartphone zu beeinflussen. Die Generation der Millennials, also Personen, die zwischen den Jahren 1981 und 1995 geboren sind, nutzen den mobilen Service am liebsten (69 Prozent). Im Alter zwischen 45 bis 54 hingegen sind es nur noch 59 Prozent. Bei Personen über 55 Jahren will fast jede*r Zweite (45 Prozent) darauf verzichten.

Diverse Gründe der „Nicht-Downloader“

Personen, die lieber auf den App-Service für das Banking verzichten, geben dabei eine Vielzahl von Gründen an. Häufig ist das Smartphone selber Schuld: Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der „Nicht-Downloader“ gibt an, dass sie ihre Bankdaten auf dem Gerät lieber nicht hinterlegen wollen. Allerdings ist hier ein genauerer Hintergrund unklar. Die Antwortoption, dass der Smartphone-Diebstahl und infolgedessen das Zugreifen auf das Konto für die Bedenken sorge, wurde nur von knapp einem Fünftel (18 Prozent) als Grund angegeben.

Allgemeine Sicherheitsbedenken wurden von 28 Prozent der Befragten geäußert. Die Gründe für den Verzicht auf Banking-Apps haben jedoch auch abseits der Sicherheit vielfältige Gründe:

  • 12 Prozent der Befragten ist schlicht der Handybildschirm zu klein.
  • 7 Prozent sind noch gar nicht auf die Idee gekommen, einfache Bankgeschäfte per App abzuwickeln.
  • 23 Prozent erledigen die App-Services lieber persönlich am Kundenschalter der Hausbank.

Das Verhalten: Über die Hälfte der „Nicht-Downloader“ (53 Prozent) sind älter als 55 Jahre. Auch bei anderen Formen von Finanzgeschäften zeigt sich der Verzicht. Aktienhandel wird bei 70 Prozent als zu riskant eingestuft. Kryptowährungen werden von 59 Prozent als schlichte Modeerscheinung benannt. Der Wocheneinkauf wird bei 72 % ebenfalls am liebsten mit Bargeld abgewickelt. Streamingdienste, das Musikhören via App und andere digitale Services schneiden ebenfalls schlechter ab, als bei Personen, die Banking-Apps nutzen.

Apps könnten mit Cashback attraktiver werden

Die meisten Befragten nutzen die Banking-Apps zum Einsehen des Kontostandes oder tätigen schlichte Überweisungen via Online-Banking. Überraschend hingegen ist, dass ganzen 16 Prozent eine Cashback-Funktion sowie Umsatzprämien fehlen. Würden also Banking-Apps die Nutzung zugunsten der Verbraucherinnen und Verbraucher ausrichten, könnten diese sich neuer Beliebtheit erfreuen. Da keine der bekannten Banking-Apps solche Funktionen bisher anbietet, muss auf separate Cashback-Apps zurückgegriffen werden.

Quelle: „Banking-Apps: Die wichtigsten Kriterien und Gründe für die (Nicht)-Nutzung“ (30. Mai 2022, YouGov)

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