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Plötzlich teure Handyrechnung? Android-Malware kann dahinter stecken

Eine Schadsoftware hat bereits 165.000 Android-User*innen hinters Licht geführt. Die meisten merken gar nicht, wenn sie sie installiert haben. Aber du kannst dich schützen.

Android-Logo und Malware-Warnung
© Getty Images/ SOPA Images / Kontributor

Eine Android-Malware mit dem Titel SMSFactory macht laut Sicherheitsexpertinnen und -experten tausende von Android-Geräten unsicher. Einmal installiert sorgt eine ausgeklügelte Masche dafür, dass du sie kaum deinstallieren kannst. Ein Indikator, dass du die Schadsoftware auf deinem Smartphone hast, können plötzlich teurere Handyrechnungen sein.

Android-Malware tarnt sich geschickt

Wie bleeping computer berichtet, laden Nutzerinnen und Nutzer die Android-Malware SMSFactory über inoffizielle App-Stores auf ihr Gerät herunter. Dort erscheint dann meistens eine Fehlermeldung beim Download. In der App-Übersicht siehst du auch nicht das Icon oder den Namen der Anwendung. User*innen werden also in die Irre geführt und denken, irgendetwas sei beim Download schiefgegangen und verschwenden häufig keinen weiteren Gedanken daran.

Allerdings wird hier die Android-Malware bereits aktiv. Beim Download werden bereits sämtliche Zugriffe auf deinem Handy abgefragt, womit die Betrüger*innen auch prompt Zugang zu deiner Kontaktliste und weiteren sensiblen Daten von dir erhalten.

Die meisten der 165.000 Opfer der Android-Malware kommen aus Russland, Brasilien, der Ukraine oder Argentinien. Allerdings ist hat sie sich laut Sicherheitsexpert*innen von Avast auch bereits ihren Weg nach Deutschland gebahnt.

Hauptziel sind kostenpflichtige Anrufe und SMS

Die Sicherheitsexpert*innen erklären, dass das Hauptziel der Schadsoftware ist, kostenpflichtige Anrufe oder SMS über dein Gerät zu versenden. In der Folge ist eine plötzlich höhere Handyrechnung ein Indikator, dass du selber zum Opfer der Android-Malware geworden bist.

Bisher entdeckte man SMSFactory bereits in diesen beiden inoffiziellen App-Stores für Android-Geräte:

  • APKMods
  • PaidAPKFree

Die Schadsoftware verbirgt sich hinter mehreren Anwendungen und bewirbt sich mit Push-Up-Benachrichtigungen. Sie verspricht beispielsweise exklusiven Gaming Content oder Inhalte für Erwachsene.

Daher lautet die klare Empfehlung, dass du nur Apps aus offiziellen Quellen, etwa dem Google Play Store, herunterlädst. Erfolgt beim Download einer App eine Warnung von Play Protect, der integrierten Sicherheitssoftware von Android, solltest du diese in keinem Fall ignorieren. Auch ein weiteres Virenprogramm für dein Handy kann Abhilfe schaffen.

Quelle: bleeping computer

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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